Vatikanstadt (Fidesdienst) – Der heilige Abt Bernhard, fordert uns als große Kirchenlehrer auf, die Engel zu lieben und sich ihnen anzuvertrauen, weil diese himmlischen Geister uns von Gott geschenkt wurden, damit sie uns auf unserem Lebensweg begleiten und schützen: „Lasst uns die Engel Gottes lieben, als diejenigen, die einst unsere Miterben sein werden und uns indes leiten und schützen, vom Vater eingesetzt und uns vorangestellt. Heute sind wir in der Tat Kinder Gottes. Wir sind es, auch wenn wir dies gegenwärtig nicht klar verstehen, weil wir noch Kinder sind, und geleistet und geschützt werden, und demzufolge unterscheiden wir uns nicht von den Dienern. Auch wenn wir noch Kinder sind und ein langer und gefährlicher Weg vor uns liegt, was müssen wir denn fürchten, wenn wir so große Beschützer haben? Sie können nicht besiegt und nicht in Versuchung geführt werden, und auch nicht verführen, sie die uns auf allen Wegen schützen. Sie sind treu, umsichtig und mächtig. Weshalb sollten wir bangen? Wir müssen ihnen nur folgen und in ihrer Nähe bleiben, dann werden wir den Schutz des himmlischen Gottes erfahren“. (vgl. Lesungen zum Fest der Schutzengel).
Das Fest der Schutzengel am 2. Oktober regt uns dazu an, die Verehrung dieser himmlischen Gefährten, die die Vorsehung uns zur Seite stellt, damit sie uns auf unserem manchmal schwierigen Weg begleiten, zu erneuern. Im Heilsplan Gottes für die Menschen spielen die Engel keine untergeordnete Rolle und sondern sie helfen uns das Ziel aller Ziele zu erreichen, die ewige Glückseligkeit. Sie erleben sie bereits in der Fülle, denn sind umgeben von der göttlichen Herrlichkeit und, „sehen“ wie Christus es nennt „stets das Antlitz des himmlischen Vaters“ (vgl. Mt 18,10), uns sie wünschen sich, dass auch wir eines Tages mit ihnen und den Heiligen im Himmel, den Herrn lobpreisen, indem wir mit Ihm eine Glücklichkeit erleben, die kein Ende hat.
Die Engel sind Boten des Glücks, die uns kontinuierlich den Weg zeigen, dem wir folgen sollen, damit wir uns für das Gute entscheiden und das Schlechte meiden, indem wir die Freiheit der Kinder Gottes leben. Bei all unseren Kämpfen stehen sie uns zur Seite, um uns vor den Geistern des Bösen zu schützen und uns bei unserer schwierigsten Schlacht helfen, derjenigen gegen unseren Egoismus.
Wir, die wir auf der Suche nach einem „Wohlergehen“ sind, nach einer inneren Zufriedenheit und einer Verwirklichung, sollten uns mit den Engeln verbünden, damit wir auch mit ihrer Hilfe das Glück finden, nach dem wir stetig suchen.
Das Glück des Menschen hat – wie auch Papst Benedikt XVI. betont, - einen Namen, ein Gesicht und damit eine Identität, die die Engel kennen und auch die auch wir kennen, durch die göttliche Offenbarung: „Liebe Freunde, Jesus ist Euer wahrer Freund und Herr, schließt echte Freundschaft mit Ihm! Er wartet auf Euch, und nur in Ihm findet Ihr das Glück. Wie bequem ist es doch, sich mit den oberflächlichen Vergnügungen zufrieden zu geben, die der Alltag uns bietet; wie bequem ist es doch, nur für sich selbst zu leben und das Leben scheinbar zu genießen! Aber früher oder später merkt man, daß dies nicht das wahre Glück ist, weil es viel tiefer liegt: Das wahre Glück findet man nur in Jesus, wie ich schon in Köln sagte: »Das Glück, das Ihr sucht, das Glück, auf das Ihr ein Anrecht habt, hat einen Namen, ein Gesicht: Es ist Jesus von Nazaret« (Botschaft an die niederländische Jugend, 21. November 2005).
Nur von Jesus sagt das Wort Gottes: „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus“ (Joh 1, 16-17). Den Aposteln, die sie ersten „geweihten“ Diener des Herrn sein werden, offenbart er das Wirken der Engel: „Amen, Amen, ich sage euch: ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel des Herrn auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn“ (Joh 1, 50-51).
Die Gnade des derzeitigen Priesterjahres wird vor allem auch uns Priester das Mitwirken der Engel am Priesteramt neu entdecken lassen. Wenn wir auch auf ihre Hilfe zählen, können wir unsere Identität vertiefen, damit wir der Welt verkünden können, dass das Christentum eine „Religion des Glücks ist“: „Der Priester ist mit Sicherheit ein Mann des göttlichen Wortes und des heiligen und muss heute mehr denn je auch ein Mensch der Freude und der Hoffnung sein. Den Menschen, die nicht verstehen, dass Gott reine Liebe ist, wird er stets sagen, das das Leben es wert ist, gelebt zu werden und dass Christus ihm Sinn gibt, da Er die Menschen, alle Menschen liebt. Die Religion des Pfarrers von Ars ist eine Religion des Glücks“, so der Papst weiter, „nicht eine krankhafte Suche nach Demütigung, wie man manchmal angenommen hat: ‚Unser Glück ist zu groß: nein, nein, wir werden es nie erfassen können“(Nodet, S. 110)“ (Benedikt XVI., Videobotschaft an die Internationalen Exerzitien für Priester, Ars, 29. September 2009). (Fidesdienst, 02/10/2009)