OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Bei einer gemeinsamen Tagung bezeichnen Delegierte aus allen Bereichen der Kirche die Familien- und Jugendpastoral als Prioritäten der Kirche in Papua Neuguinea

Montag, 12 Juli 2004

Rabaul (Fidesdienst) - Die Kirche in Ozeanien hat sich von einer Kirche, die der Unterstützung der Missionare bedurfte in eine „selbständige Kirche“ verwandelt, die ihre Priester und Ordensleute selbst ausbildet und dein Herausforderungen der Pastoralarbeit gewachsen ist, wobei vor allem Familie, Jugendliche und Bildung im Mittelpunkt stehen. Dies ging aus einem Treffen der Kirche in Papua Neuguinea hervor, das am 11. Juli in Rabaul mit einem feierlichen Gottesdienst zu Ende und einem Grußwort des Premierminister Michael Somare zu Ende ging.
Über 150 Delegierte, darunter Priester, Ordensleute, Laien, Lehrer, Katechisten, Pastoralarbeiter und Krankenpfleger aus den 19 Diözesen des Lands trafen sich zur gemeinsamen Reflexion und Analyse über den Stand der Kirche, der heute 1,3 Millionen der insgesamt 5 Millionen Einwohner Papua Neuguineas angehören.
Bischof Douglas Young von Mount Hagen, betonte in seiner Ansprache, dass die Kirche heute aktiv an der Evangelisierung teilnimmt und dabei ein „echt papuanisches“ Gesicht angenommen hat, was auch der Unterstützung der Missionare zu verdanken sei, die zum menschlichen, geistlichen und kulturellen Wachstum der kirchlichen Gemeinschaft beigetragen haben.
Die Generalversammlung, so der Bischof gegenüber dem Fidesdienst, „war eine Antwort auf das Apostolische Schreiben Novo Millennio Ineunte und das Nachsynodale Apostolische Schreiben Ecclesia in Oceania, in der der Papst dazu aufruft, die Gemeinschaft zur Grundalge jeder Planung zu machen. Es war eine Feier der Einheit und der Zusammenarbeit der katholischen Kirche in Papua.“
Die Ortskirche hatte sich mit Beratungen in den einzelnen Diözesen eineinhalb Jahre lang auf das Treffen vorbereitet und ein Dokument formuliert das „Vision, Mission und Prioritäten“ zum Ausdruck bringt.
Die grundlegende Vision, heißt es, „ist das in Christus lebendig sein, durch das Zeugnis der göttlichen Liebe auf der Welt“. Unter Mission versteht man ‚“den Aufbau des Reiches Gottes durch das Zeugnis von der Frohbotschaft, das Wachstum in der Heiligkeit und die Ermutigung der Teilhabe aller Gläubigen an Kirche und Gesellschaft, damit die Welt sich wandelt.“
Zu den Prioritäten gehören: das Familienleben, die Jugendlichen, die Ausbildung von Priestern und Laien, die Bildung, Gerechtigkeit und Frieden und die Bekämpfung von Aids.
Im besonders wichtigen Bereich der Beildung spielt die katholische Kirche eine grundlegende Rolle, wenn es darum geht dort unterstützend einzugreifen, wo der Staat nicht in der Lage ist allen Schülern eine vollständige Bildung zu ermöglichen.
In diesem Zusammenhang übten die Tagungsteilnehmer auch offen Kritik an den Mängeln der Politik und an der Tätigkeit von Abgeordneten und Politikern in Papua. Dieses - heißt es einer gemeinsamen Verlautbarung -hielten sich oft bei persönlichen Interessen auf und vernachlässigten darüber die dringlichen Probleme dies Landes, sie die Bekämpfung von Aids, die Förderung des allgemeinen Bildungswesens und die Bekämpfung der Armut. (PA) (Fidesdienst, 12/07/2004 - 40 Zeilen, 449 Worte)


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