AMERIKA/PERU - Tag der Familie: Erzbischof von Lima fordert junge Paare auf, darüber nachzudenken, „was sie eint“ und empfiehlt Eltern durch das eigene Beispiel „erste Erzieher“ ihrer Kinder zu sein

Montag, 14 September 2009

Lima (Fidesdienst) – „Eine Gesellschaft, die ungeborene Kinder offen ermordet, ist eine kranke Gesellschaft“, so der Erzbischof von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani, in einer Radiosendung mit dem Titel „Dialog und Glauben“ am Samstag, den 12. September. Der Kardinal sprach dabei über die Initiative von Bischof Jesus Moline von Chiclayo, der in der vergangenen Woche dem Nationalkongress des Landes eine Sammlung mit 33.000 Unterschriften unter dem Motto „Nein zu Abtreibungen“ vorlegte.
Anlässlich des Tages der Familie, der im Land am 13. September begangen wurde, erteilte der Kardinal allen Familien des Landes einen Besonderen Segen und forderte alle, die kurz vor der Eheschließung stehen oder heiraten wollen, sich eingehend mit dem Innenleben des Partners zu befassen und den eigenen Egoismus zu überwinden. Wir müssen uns „darum kümmern, was wir nicht sehen, um die Wünsche und die Glaubensansichten, um das was uns eint, damit die Liebe und die Ehe stabil sein können. Es ist wichtig, dass man sich kennt!“
Eltern seine hingegen vor allem dafür verantwortlich, dass sie durch das eigene Beispiel ihre Kinder erziehen, damit Minderjährige nicht in das Netz anonymer Erzieher geraten, die in vielen Fällen die Wahrheit verzerren. „Wenn das Beispiel der Eltern prägend ist, dann hat das Kind ein festes Herz und starke Gefühle. Dieser Teil der Erziehung wird heute vernachlässigt, weil die Eltern nicht mehr zuhause, sondern bei der Arbeit sind. Wenn man jedoch die Erziehungsaufgabe vernachlässigt“, so der Kardinal, „tauchen anonyme Erzieher, die Kommunikationsmittel und das Internet auf“. Aus diesem Grund sei es von grundlegender Bedeutung, dass Eltern ihre Kinder von Anfang an auch zum Glauben erziehen. „Der erste Schritt des Glaubens besteht darin, dass die Eltern die ‚ersten Erzieher’ ihre Kinder und zuhause präsent sind. Vor allem muss man einem Kind erklären woher es kommt, wer sein Schöpfer und Vater ist; und man muss den Kindern das Beten beibringen“, so der Kardinal abschließend.
Vom 14. bis 17. September findet in der Pfarrei Santa Rosa in Lince eine Vortragsreihe zum Thema „Familie und Globalisierung“ statt, die das Institut der Familie (IFA) und die Theologisch Fakultät Lima in Zusammenarbeit mit der Kommission für die Familie des Erzbistums organisieren. Auf der Rednerliste stehen Dr. Manuel Rodriguez („Familie, Liebe, Wahrheit“), Frau Dr. Maria Garcia de Flores („Lernen, wie man in der Familie lebt“) und Jose Antonio Varela („Die Familie in einer globalisierten Welt“). (GT) (Fidesdienst, 14/09/2009 – 32 Zeilen, 411 Worte)


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