AFRIKA/SÜDAFRIKA - Die Priester Südafrikas erarbeiten eine Umfrage über ihre Lage und planen ihre Unterstützung anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2010 anzubieten

Dienstag, 1 September 2009

Johannesburg ( Fidesdienst)- Die schweren Gewalttaten gegenüber katholischen Priestern wurden von der Vertretern der Geistlichen in den Ländern der Southern African Catholic Bishops Conference (Sudafrica, Botswana e Swaziland) verurteilt, die vom 17. bis 21. August ihre Hauptversammlung im Kloster Mariannhill in Kwa Zulu Natal (Südafrika) abgehalten hat.
„Die Geistlichen haben die von vielen Brüdern erlittenen Gewalttaten bedauert”, heißt es in der dem fidesdienst übersandten Schlusserklärung. „Im vergangenen Jahr wurden 3 Geistliche ermordet. Zahlreiche andere wurden angegriffen oder auf der Straße ausgeraubt. Dies gibt Grund zu ernsthafter Sorge, da es symptomatisch ist für den Grad der Gewalt innerhalb unserer Gesellschaft.”
Die Teilnehmer an der Versammlung gedachten außerdem P. Onia Marapolas, dem geistlichen aus der Diözese Pietersburg (Südafrika), der 2007 verschwunden ist: „wir sind besorgt um sein Wohl und seine Sicherheit”.
Während des Treffens sprachen die Geistlichen Papst Benedikt XVI. Ihre Dankbarkeit für die Ausrufung des Priesterjahres aus. Zahlreiche Diözesen berichteten, dass diese Initiativ e sowohl beim Klerus als auch bei den Laien auf begeisterung gestoßen sei.
Kardinal Wilfried Napier, der Erzbischof von Durban, erinnerte in seiner Ansprache während der Eröffnungsmesse für die Versammlung daran, dass der Priester nicht Priester um seiner selbst willen sei, sondern Priester für die Kirche und für das „Herz” Gottes.
Im Verlauf der Arbeiten wurde „Verhaltensstudie der Priester” erörtert, die vom Plenum der SACBC im August verabschiedet worden war. Die Geistlichen wurden aufgefordert, unter Sicherstellung von Diskretion möglichst vollständig daran teilzunehmen, damit man zu einer aufschlussreichen Untersuchung gelangen könne.
Viele Redner forderten, dass die Geistlichen Verantwortung für ihre eigene, ständige geistige Entwicklung durch ständige Formationsprogramme, Lektüre, Selbst-Evaluierung, gegenseitige Unterstützung übernehmen.
Die Geistlichen wurden ermutigt die herausforderung des FIFA Weltcups 2010 anzunehmen, die als „Gelegenheit bezeichnet wurde, den Dynamismus des afrikanischen Katholizismus aufzuzeigen”. Gleichermaßen sollen sie als Freiwillige den Fans bei Bedarf helfen. Die SACBC ha eine Internetseite erstellt (www.churchontheball.com), die „als zentraler Kontaktpunkt für Informationen, Ideen und Feierlichkeiten, für die Lokalkirche wie für die internationalen Besucher” bezeichnet wird.
Anlässlich des Weltcups werden große Menschemengen erwartet; angesichts dessen unterstrich Schw. Melanie O'Connor HF vom DACBC-Büro gegen den Menschenhandel in Südafrika, dass die katholische Gemeinde wie auch die Priester eine äußerst wichtige Rolle spielen können, indem sie das Netzwerk der menschnhändler aufdecken und den Opfern Hilfe leisten, die häufig Minderjährige und schwersten Vergehen ausgesetzt sind. (L.M.) (Fidesdienst 1/9/2009).


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