AMERKIA/MEXIKO - Die Bischöfe erklären sich solidarisch mit Honduras: ”Wir können verstehen, dass die Situation komplex ist und die getroffenen Entscheidungen von außen schwierig zu begreifen sind"

Dienstag, 28 Juli 2009

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Mexiko City ( Fidesdienst) – “Im Namen der Bischöfe von Mexiko und des katholischen Landes, in dem wir Dienst tun, geben wir unserem Gebet und unserer Solidarität für unsere Schwesternation Honduras Ausdruck, die eine so schwierige Zeit durchmacht.”, heißt es in einer Solidaritätsbekundung, die Bischöfe Mexikos an Kardinal Óscar Andrés Rodríguez Maradiaga, den Erzbischof von Tegucigalpa und Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Honduras gesandt haben.
“ Den von der Bischofskonferenz von Honduras abgegebenen Erklärungen entnehmen wir – heißt es in dem Schreiben weiter – wie komplex die Situation dort ist, und wie schwierig vor allem von außen die Gründe und auslösenden Faktoren zu begreifen sind, die zu den von der Legislativen und von den Rechtsvertretern getroffenen Entscheidungen geführt haben.” Deshalb sind sie der Ansicht, dass niemand besser als die Bevölkerung von Honduras selbst “weiß, wie die Dinge wirklich gelaufen sind”, und in diesem Sinne geben die Bischöfe Mexikos ihrer Entrüstung darüber Ausdruck, dass “Stimmen von außerhalb des Landes die Rückkehr zur Normalität, ausgehend von einer rein formalen Sicht, fordern, ohne eingehend zu untersuchen, wie es zur derzeitigen Situation kommen konnte.”
“Wir halten sowohl die persönlichen Erklärungen des Erzbischofs als auch die der Bischofskonferenz von Honduras für sehr vernünftig, die das Volk von Honduras aufrufen die Ruhe zu bewahren und nach Wegen der Übereinstimmung zu suchen”, fährt der Text fort.
Die Bischöfe schließen ihr Schreiben, indem sie den Kardinal, alle Bischöfe von Honduras und die ganze Nation ihrer Gebete versichern, auf dass Jesus Christus der Herr der Geschichte, sie mit Weisheit und Kraft ausstatten und ihnen Aussöhnung und Frieden bescheren möge.”
Einen Monat nach dem Staatsstreich vom 28. Juni
diskutierte das Parlament von Honduras am Montag den 27. Juli den Plan , Präsident Oscar Arias zur Beilegung der Krise vorgelegt hatte. Das Parlament hat vorgeschlagen, zu einer Amnestie für den abgesetzten Präsidenten Manuel Zelaya zu gelangen. Die Abgeordneten beriefen eine Sonderkommission ein, die diese Woche hierüber entscheiden wird; Zelaya ist angeklagt die Verfassung mit seinen Versuchen sein Mandat zu verlängern verletzt zu haben.
Manuel Zelaya seinerseits ist zusammen mit seinen Anhängern an der Grenze auf der Seite Nicaraguas geblieben, nachdem am Freitag 24. Juli der Waffenstillstand auf honduranisches Gebiet ausgeweitet worden war. Der abgesetzte Präsident befindet sich seit vier Tagen nahe der Grenze bei Las Manos, wo ein starkes Polizei- und Militärkontingent den Zugang zur Grenze für seine Anhänger blockiert. Zelaya versucht Unterstützung aus der Bevölkerung zu erlangen in der Hoffnung eine Bewegung ins Leben zu rufen, die ihm die Rückkehr an die Macht ermöglicht. (RG) (Fidesdienst 28//2009)


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