VATIKAN - Beim Angelusgebet im Aostatal erinnert der Papst an die Bedeutung der Priester, die „Instrumente des Heils für viele und für alle“ und die „erzieherische Aufgabe der Großeltern“

Montag, 27 Juli 2009

Introd (Fidesdienst) – Von dem Haus aus, in das sich der Papst für seinen kleinen sommerlichern Erholungsurlaub in Les Combes (Introd) zurückgezogen hat, betete der Papst das sonntägliche Angelusgebet mit zahlreichen Gläubigen und Pilgern, die sich auf der Wiese vor dem Anwesen versammelt hatten. Allen wünschte er einen „schönen Sonntag“ und er dankte allen Anwesenden und denen, den Bediensteten für die „Diskretion und Hingabe“. „Ich danke Gott“, so der Papst, dass er mir diese schönen Tage gewährt hat, die trotz des kleinen Unfalls eine echte Entspannung waren“.
Zunächst nahm der Papst Bezug auf das Evangelium des Tages, das von dem Wunder der Vermehrung der Fische und der Brote berichtet: „Der Evangelist betont, das Christus diese Gaben, vor er sie verteilt, mit einem Dankgebet segnete. Das Verb, das dabei benutzt wird ist „eucharistein“ und es stellt einen direkten Bezug zum letzten Abendmahl her, wo der heilige Johannes nicht von der Einsetzung der Eucharistie sondern von der Fußwaschung berichtet. Die Eucharistie wird hier wie vorgezogen mit dem Zeichen des Brots des Lebens. Wie könnten wir uns diesem Priesterjahr nicht daran erinnern, dass vor allem wir Priester uns in diesem Text des heiligen Johannes spiegeln könnten, indem wir uns in die Apostel hineinversetzen, wo sie sich fragen: „Wo sollen wir Brot kaufen für so viele Menschen? Und wenn wir von diesem Jungen lesen, der fünf Gerstenbrote und zwei Fisch hat: könnten wir uns fragen: was ist das für so viel? Mit anderen Worten: was bin ich? Wie kann ich, mit meiner Eingeschränktheit, Jesus bei seiner Sendung helfen? Und die Antwort gibt uns der Herr: wenn er in seine Hände auf unsere Wenigkeit legt, dann werden wir Priester Instrumente des Heils für viele, für alle!“
Der zweite Gedanke des Papstes galt dem Gedenken an den heiligen Jakob und die Heilige Anna, den Eltern der Gottesmutter und damit den Großeltern Jesu: „Besonders lade ich euch ein, für die Großeltern zu beten, die in den Familien oft die Hüter und Zeugen der fundamentalen Werte des Lebens sind. Die erzieherische Rolle der Großeltern ist sehr wichtig, und sie wird es immer mehr, wenn aus verschiedenen Gründen die Eltern nicht mehr in der Lage sind, ihren Kindern in der Zeit des Wachstums zur Seite zu stehen. Ich vertraue alle Großeltern der Welt dem Schutz der Heiligen Anna und Joachim an.“, so der Papst, der auch um die besondere Fürsprache der Gottesmutter bat, „damit sie uns allen helfen möge, den Glauben und die Hoffnung stets an der Quelle des Wortes Gottes zu speisen“. (SL) (Fidesdienst, 27/07/2009 – 33 Zeilen, 440 Worte)


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