EUROPA - MISSION UND EMIGRATION - „Der Koffer mit der Paketschnur“, Dokumentarreihe im italienischen Fernsehsender RAIUNO: „Wir gehören nicht zu den reichen ‚Roma’, ich habe drei Kinder. Manchmal finde ich Arbeit auf dem Feld, dann bekomme ich 25 Euro am Tag“

Montag, 6 Juli 2009

Neapel (Fidesdienst) – Wir besuchen die größten Roma-Gemeinden in Europa und nicht nur dort und wir besuchen diejenigen, die wir Zigeuner nennen, ein Volk mit einer fast tausendjährigen Geschichte der Emigration, der Mobilität aber auch mit einer Geschichte des gewaltsamen Chauvinismus, der Ablehnung gegenüber den Gesetzen und die ausschließliche Akzeptanz der eigenen Traditionen zu Lasten der eigenen zukünftigen Generationen, und zum Vorteil derer die sie ausnutzen, wie auf den Feldern in der süditalienischen Region Kampanien. Mariam Bairam lebt in einem verlassen Bauernhof und erzählt: „Ich bin 23 Jahre alt und bin nicht viel herumgekommen. Mein Bruder, meine Mutter, mein Vater, sie waren viel unterwegs. Als ich 15/16 Jahre alt war, war ich mit Pferdekutschen unterwegs. Wir gehören nicht zu den reichen ‚Roma’, ich habe drei Kinder. Manchmal finde ich Arbeit auf dem Feld, dann bekomme ich 25 oder 30 Euro am Tag“. Die Kinder gehen in die Schule, sie brauchen ein Paar Schuhe und andere Dinge… ich habe ein kleines Kind, das erst zwei Monate alt ist, wir brauchen Bananen, Dinge wie diese können wir uns kaufen, für etwas Anderes haben wir kein Geld, denn ich habe nicht immer eine Arbeit…“ (Vorschau auf die vierteilige Dokumentationsreihe: „Der Koffer mit der Paketschnur“: Ein Bericht zur Emigration in aller Welt, dessen zweite Folge der italienische staatliche Fernsehsender RAIUNO am 6. Juli im Abendprogramm ausstrahlt). (Fidesdienst, 04/07/2009 – 19 Zeilen, 286 Worte)


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