EUROPA - MISSION UND EMIGRATION - „Der Koffer mit der Paketschnur“: zu Besuch bei den größten Roma-Gemeinden Europas; ein Roma-Mädchen fasst Mut und denunziert ihren Vater, der sie zum Stehlen zwang

Samstag, 4 Juli 2009

Roma (Fidesdienst) – Ein Besuch bei den größten Roma-Gemeinden Europas und nicht nur dort, zu einem Vergleich zwischen ihren und unseren Ängsten mit ihnen und unter ihnen, im Bewusstsein, dass nur die Schule für die neuen Generationen andere Völker im guten, und hoffentlich nicht im Schlechten, in das Europa der Zukunft integrieren kann, wo kriminelle Schauplätze beseitigt werden müssen, welche auch immer unsere Hautfarbe in der Zukunft sein wird, die uns erwartet. Wir besuchen Orte, wo bisher noch niemand war, oder sein durfte, bis in die dunkelsten Tiefen der Finsternis, damit wir die Gründe unserer Reise durch die Immigration verstehen. Wir beginnen mit der Aussage eines Roma-Mädchens, das Mut fasst und ihren Vater denunziert, der sie zum Stehlen zwang. Von dort aus gehen wir einen Weg, der uns durch ganz Europa führen und dabei helfen wird diese Volk der ewigen Migranten zu verstehen, das alte Ängste weckt und so dass wir vergessen, das in Italien und in aller Welt die verschiedenen Mafia-Organisationen die Volkswirtschaft der Ehrlichen und aller Menschen guten Willens zerstören. Dies soll kein asoziales oder kriminelles Verhalten rechtfertigen, Ausdrucksformen der Gewalt, Unterdrückung und Mord in der heutigen Geschichte aller Völker, jeder Zivilisation.
Es folgt die Aussage des Mädchens: „Ich komme aus einem Roma-Camp und befinde mich unter besonderem Schutz. Ich bin vor meinem Vater geflohen, der in allen Dingen über mich bestimmte. Ich musste Stehlen gehen. Ich war seine Sklavin. Wenn er aß, durfte ich nicht in der Nähe sein, ich war seine Sklavin. Er schickte mich zum Stehlen und er schlug mich, er schrieb mir vor, was ich anziehen musste: Hosen waren verboten, nur Röcke. Er hätte darüber entschieden, wen ich heiraten sollte, damit er mich verkaufen konnte. Meine Familie ist reich, unter uns sind nicht alle gleich. Es gibt reiche und arme Zigeuner. Ich komme aus einer reichen Familie. Dies ist die Realität. In den reichen Familien darfst und musst du nur Stehlen. Nichts anderes. Man wird geschlagen und eingeschlossen und wenn sie dich schlagen, schlagen sie die mit Kabeln. Viele Mädchen fliehen nicht, weil sie Angst vor ihrem Vater haben. Ihr dürft keine Angst vor euren Vätern haben. Niemand von uns wird als Dieb geboren. Dein Vater entscheidet darüber, wen du heiratest. Wenn du noch Jungfrau bist, bist du bis zu 100.000 Euro wert. Doch wenn du keine Jungfrau mehr bist, wirst du ein Leben lang Sklavin bleiben. Hau ab! Ergreife die Flucht, wie ich es getan habe. Wenn ich geflüchtet bin, dann könnt ihr das auch. Man soll uns nicht mehr als Diebinnen bezeichnen. Wir sind es nicht. Sie zwingen uns dazu. Haut ab!“ (Vorschau auf die vierteilige Dokumentationsreihe: „Der Koffer mit der Paketschnur“: Ein Bericht zur Emigration in aller Welt, dessen zweite Folge der italienische staatliche Fernsehsender RAIUNO am 6. Juli im Abendprogramm ausstrahlen wird). (Fidesdienst, 04/07/2009 – 19 Zeilen, 286 Worte)


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