EUROPA - MISSION UND EMIGRATION - „Der Koffer mit der Paketschnur“: Wer plündert heute die Dörfer der Armen auf der suche nach Fleisch, das versteigert werden kann?

Freitag, 3 Juli 2009

Rom (Fidesdienst) – Heute scheint es fast so, als hätten wir Angst, unsere Modelle, unser Kultur, unsere auf der Demokratie basierende Zivilisation zu behaupten. Es scheint fast so, als ob wir von der Verkettung der Fehler oder mehr noch der Schrecken, der Sklaverei, der Kolonialzeit erdrückt würden, als Araber die Dörfer der Schwarzen plünderten, um die Menschen an christliche Händler zu verkaufen. Was hat sich seither geändert? Wer plündert heute die Dörfer der Armen auf der suche nach Fleisch, das best bietend verkauft werden kann?
Vielleicht fliehen wir vor einer Antwort, die uns die Realität der Altenpflegerin unserer Mutter entdecken lassen könnte, die sich so aufmerksam und professionell um sie kümmert, und ihr auch jene Liebe schenkt, die wir ihr nicht geben, weil wir von einem Leben eingenommen sind das hektisch und leer ist und uns unserer Werte und Gefühle beraubt. Gut! Wir werden erkennen müssen, dass die Altenpflegerin mit einer regulären Arbeitserlaubnis, für deren Kosten wir aufkommen, in Wirklichkeit eine stille Sklavin ist. Von dem, was wir ihr geben, bleibt ihr wenig, der bescheidenen, unersetzlichen, ehrlichen Arbeiterin, die von einem Schuldenberg erdrückt wird, der ihr keinen Frieden lassen wird, so lange sie lebt. (Luca De Mata) (Vorschau auf die vierteilige Dokumentationsreihe: „Der Koffer mit der Paketschnur“: Ein Bericht zur Emigration in aller Welt, dessen zweite Folge der italienische staatliche Fernsehsender RAIUNO am 6. Juli im Abendprogramm ausstrahlen wird). (Fidesdienst, 03/07/2009 – 19 Zeilen, 286 Worte)


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