VATIKAN - DIE WORTE DER GLAUBENSLEHRE von Don Nicola Bux und Don Salvatore Vitiello - Das notwendige Werk Petri

Donnerstag, 2 Juli 2009

Vatikanstadt( Fidesdienst) - Clemente Romano spricht vom Tod der Apostel Petrus und Paulus und bemerkt, dass der Neid einiger Mitglieder jener christlichen Gemeinde diesen beschleunigte. Zweitausend Jahre danach ist die Sünde noch immer gegenwärtig in den Menschen. Es gibt Menschen, die sich am päpstlichen Magisterium erfreuen, schon deshalb weil es der “unkontinuierlichen” Interpretation des II. Vatikanischen Konzils Schranken gesetzt hat, indem es erklärt, dass die verbreiteten Konflikte in den Bereichen von Doktrin, Erziehung und Liturgie das Ergebnis eines Missverständnisses sind, dass aber das Konzil ganz klar war.
Der Papst ist “Petrus”, der Anführer der Apostel. Seine Brüder, die Bischöfe, weiden rechtmäßig die Herde Christi nur in effektiver und affektiver Vereinigung mit dem Stuhl Petri. Andernfalls fällt man zurück in die Erfahrung des IV. Jahrhunderts, als fast alle Bischöfe der Welt sich dem Willen eines nichtjüdischen Kaisers beugten. Nur der Papst und eine Handvoll von ihm treu ergebenen Bischöfen bewahrten den katholischen Glauben. Der Papst muss daran erinnern, dass die Kirche keine von Menschen gemachte Struktur ist. Dies ist auch der Grund dafür, dass so viele verschiedene Kulturen und Völker in ihr ihre Identität finden.
Wie viele Male vom Diener Gottes, Johannes Paul II. hervorgehoben, befinden wir uns inmitten einer “schweigenden Apostasie”, die heute immer weniger schweigend ist und immer offensichtlicher wird. In der Geschichte der Kirche hat es nie zuvor einen so weit verbreiteten Mangel an Glauben gegeben. Der Gegner ist subtil und bohrt seine Pfeile tief ins Herz der Menschen, so tief, dass sie fast nicht sichtbar sind. Man denke nur an den Propheten Daniel, der davor warnte, dass der Feind die Macht über alle Nationen auf friedliche Weise und mit schönen Worten erreichen würde.
Kardinal J.H. Newman nahm an, dass die Abtrünnigkeit des Volkes Gottes – zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten – immer vor der Ankunft der “Antichristen” gekommen sein: Tyrannen wie Antiochus und Nero, Giovanni Apostata, die atheistischen Führer der französischen Revolution – jeder von ihnen eine “Art” bzw. eine “Vorahnung” des Antichristen, der am Ende der Geschichte erscheinen würde, wenn das Myterium der Ungleichheit seine letztendliche und schreckliche Unsinnigkeit bewiesen haben würde. Die Unfähigkeit der Gläubigen ihren Glauben so zu leben – warnte Newman – wie in früheren Zeiten, würde “zum Reich des Sündenmenschen führen, der die Göttlichkeit Christi leugnen und sich selbst an seine Stelle setzen würde” (M.D. O'Brien, Der Feind , Cinisiello Balsamo 2006, S. 175-176).

Newman schreibt weiter:” Es wird der Versuch gemacht, die Kirche zu einer humanitären Weltorganisation zu reduzieren und die Utopie zu erfolgen, dass die Einheit der Nationen durch die internationalen Organismen und nicht durch Christus realisiert werden könne. Aber auch wenn der Herr auf dem Boot im Sturm ruht, so wird er doch am Ende erwachen und die Fluten dämmen. Dann wird er zu uns kommen und uns fragen, weshalb wir so kleingläubig gewesen sind. In der Zwischenzeit tragen wir das Kreuz. Beobachten wir den Verrat. Leiden wir.”
Newman schreibt noch mehr:” Wenn der Teufel die Revolution in der Kirche aussät, so tut er das mit dem Ziel sie in die Verwirrung zu schleudern, auf dass ihre Aufmerksamkeit abgelenkt und ihre Energien vergeudet werden. Auf diese Weise werden wir genau in dem Moment der Geschichte geschwächt, in dem wir stärker sein sollten.”” “Weshalb handelt der Heilige Vater nicht? Kann er diesen Prälaten nicht Gehorsam auferlegen?” “Er hat es wiederholt und in der christlichsten Weise getan. Aber er befiehlt nicht Polizeikräfte oder ein Heer. In jüngster Zeit war er strenger mit den Dissidenten (...). Die Lösung aber ist nicht Autoritarismus, denn der würde nur Öl ins Feuer der Revolte gießen. Der Heilige Vater wirkt solange es Licht gibt. Er ruft uns Alle zum Ihm, der das Kreuz getragen und an ihm gestorben ist. In seinen Händen trägt er nur dies: ein Kreuz, und er spricht stets vom Triumph des Kreuzes. Die, die nicht hören wollen, werden sich vor Gott zu verantworten haben” (ebd. S. 402-403). (Fidesdienst 2/7/2009)


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