VATIKAN - Auf den Spuren von Matteo Ricci, „ein Jesuit im Reich des Drachens“

Freitag, 19 Juni 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Die Erinnerungen von Erzbischof Celli, die Zitate aus der Botschaft des Papstes in der Ansprache von Bischof Giuliodori von Macerata, die Träume von Pater Lombardi und das Engagement des chinesischen Botschafters auf den Spuren von Matteo Ricci bereicherten die Präsentation des Dokumentarfilms „Matteo Ricci, ein Jesuit im Reich des Drachen“ von Gjon Kolndrekaj über den Jesuiten und Missionar aus der italienischen Region Marche. Die Präsentation fand am Abend des 18. Juni im Beisein des Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Ivan Dias, des Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel, Erzbischof Claudio Maria Celli, des Beigeordneten Sekretärs der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Robert Sarah, von Bischof Claudio Giuliodori von Macerata-Toentino-Recanati-Cingoli –Treia und des Direktors des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Pater Federico Lombardi, SJ, des Botschafters der Volksrepublik China in Italien, Herr Sun Yu Xi, und des Kulturattaches der Botschaft, Zhang Jian Da, statt. Zahlreiche Vertreter des Jesuitenordens, des der Medien und der Kultur nahmen ebenfalls an der Präsentation des Dokumentarfilms teil, der unter Schirmherrschaft der Generalkurie der Gesellschaft Jesu und der Diözese Macerata-Tolentino-Recanati-Cingoli-Treia entstanden ist und vom Päpstlichen Rat für Soziale Kommunikationsmittel sowie von Vertretern aus kulturellen und akademischen Kreisen in der Volksrepublik China unterstützt wurde.
In seinem Grußwort erinnerte Erzbischof Celli an seine erste Reise nach China, den Besuch am Grab des großen Pater Li Ma Dou (chinesischer Name von P. Matteo Ricci) und der anderen Jesuiten, die ihr Leben im fernen Osten für die Mission hingegeben haben. Dabei betonte er die aktuelle und besondere Bedeutung der „Brückenfunktion“ des großen Missionars. P. Federico Lombardi SJ betonte, er spreche als Jesuit und im Namen aller seiner Mitbrüder, enthüllte zwei persönliche Träume: er wünsche sich die Heiligsprechung von P. Matteo Ricci und des ersten vom ihm bekehrten Chinesen, Paul Xu und dass die Jesuiten auch heute den von P. Matteo erforschten Weg beschreiten, was jedoch im Grunde „eine Gewissheit“ sei. Bischof Giuliodori, der auch Schirmherr der 400-Jahr-Feiern zum Todestag des berühmten Bürgers von Macerata ist, betonte die Bedeutung der Wissenschaft beim kulturellen Austausch und zitierte aus der Botschaft von Papst Benedikt XVI. vom 6. Mai 2009: „Ich schließe mich deshalb gerne allen an, die dieses großherzigen Sohns euerer Region gedenken, der gehorsamer Diener der Kirche und unerschrockener und intelligenter Bote des Evangeliums Christi war. Wenn wir seine intensive wissenschaftliche und geistliche Tätigkeit in Betracht ziehen, dann können wir nicht umhin und sind positiv beeindruckt von seiner innovativen und besonderen Fähigkeit, wenn es darum ging, sich mit ganzem Respekt, der kulturellen und geistlichen Kultur Chinas als Ganzes zu nähern. Es war in der Tat diese Einstellung, die seine Mission kennzeichnete, mit der er danach strebte, eine mögliche Harmonie zwischen der edlen und jahrtausendelangen chinesischen Kultur und der Neuheit des Christentums herzustellen, die Sauertag der Befreiung der authentischen Erneuerung im Inneren jeder Gesellschaft ist, da das Evangelium als universale Botschaft des Heils für alle Menschen bestimmt ist, welchem kulturellen und religiösen Kontext auch immer sie angehören.“
Der chinesische Botschafter in Italien, Herr Sun Yu Xi, betonte in seinem Grußwort hingegen den großen Bekanntheitsgrad von Matteo Ricci und sprach dabei über seine eigene Erfahrung: „Ich habe zum ersten Mal bereits in einem Schulbuch seinen Namen gelesen, als ich noch ein kleines Kind war“. Der Botschafter nutzte den Anlass auch, um zu betonen, dass „China sich um die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen China und dem Vatikan bemüht“. Die Figur von P. Matteo Ricci sei in diesem Sinn heute wichtiger den je. Auch bei der Expo 2010 in Schanghai seien Initiativen geplant, die an den Jesuiten Missionar Matteo Ricci erinnern, so der chinesische Diplomat abschließend. (NZ) (Fidesdienst, 19/06/2009 – 50 Zeilen, 611 Worte)


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