ASIEN/CHINA - Der 87jährige Bischof Li Jing Feng von Feng Xiang, der von Papst Benedikt XVI. zur Bischofssynode 2005 eingeladen war, schreibt einen Hirtenbrief zum Priesterjahr

Donnerstag, 18 Juni 2009

Feng Xiang (Fidesdienst) – „Ihr sollt euch stets daran erinnern: die Kirche ist kein weltlicher Organismus, Priester sind keine weltlichen Beamten!“, so der 87jährige Bischof Li Jing Feng von Feng Xiang, der von Papst Benedikt XVI. zur Bischofssynode 2005 eingeladen war, die sich mit dem Thema „Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche“ eingeladen war, in seinem Hirtenbrief zum Priesterjahr.
In seinem Hirtenbrief, der auch ein Gebet für das Priesterjahr enthält, und im Stil des Schreibens eines liebvollen Vaters gehalten ist, gibt Bischof Li Jing Feng auch praktische Ratschläge: unter spirituellen Gesichtspunkten (tägliche Bibellektüre für mindestens eine halbe Stunde; Gebet mit den Psalmen, gemeinschaftliches Gebet und Gebet für die Anliegen des Papstes), mit Blick auf die Disziplin bis hin zu Empfehlungen für das persönliche Studium (mindestens eine Stunde am Tag: Übersetzung des neuen Testaments; Auffrischen der theologischen Aspekte der Ehe und der Beichte, Studium des Kirchenrechts, Studium der Konzilsdokumente, usw.)
Es liegt dem Bischof besonders am Herzen, dass die Priester das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene Priesterjahr möglichst positiv erleben und dabei vom zu Ende gehenden Paulusjahr profitieren: „Jeder Priester schlage sich auf die Brust, wie der heilige Paulus“, damit er „die ganze Heiligung erfahre“. In seinem Schreiben betont er, dass „das Priesterjahr kein Fest ist, sondern ein Anlass zur Reflexion, zur Erweiterung des eigenen Wissens, zur Korrektur, zur Fortbildung und zum fortwährenden Engagement“
Sodann erläutert er die Identität des Priesters und hebt dabei vor allem die Berufung durch Jesus hervor. Der Priester sei „Mittler zwischen Gott und den Menschen“, „Priester des Herrn“, „Licht, das das Gottesvolk erleuchtet“, „Hirte der Herde des Herrn“, „Diener der Eucharistie“, „stets auf der Suche nach der geistlichen Vollkommenheit“, „alter Christus“.
Bischof Li Jing Feng erinnert in seinem Schreiben auch an die vier von Papst Benedikt XVI. genannten Aspekte, die die Sendung des Priesters auszeichnen sollten: sie sei kirchlich, gemeinschaftlich, hierarchisch und lehramtlich; am Beispiel des heiligen Jean Marie Vianney könne der Priester den Glauben, die Tugenden, das Verhalten und sogar das Kleiden eines Priesters erlernen. Dabei bittet der Bischof auch die älteren Priester seiner Diözese Vorbild für die jungen Priester zu sein: „Ihr habt vom Herrn den Auftrag erhalten, den anderen die Sünden zu vergeben. Welch eine Ehre!“. (NZ) (Fidesdienst, 18/06/2009 – 32 Zeilen, 391 Worte)


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