ASIEN/INDONESIEN - Rund 150 Millionen wahlberechtigter Bürger waren beim heutigen Urnengang aufgerufen einen neuen Präsidenten zu wählen: Wahlbeteiligung zufriedenstellend

Montag, 5 Juli 2004

Jakarta (Fidesdienst) - Bei den heutigen Präsidentschaftswahlen in Indonesien, bei denen es bisher zu keinen Zwischenfällen kam, wurde eine gute Wahlbeteiligung verzeichnet. Dies bestätigen Beobachter aus Jakarta gegenüber dem Fidesdienst zum heutigen Urnengang, bei dem rund 150 Millionen wahlberechtigte Bürger des bevölkerungsreichsten Lands der Welt (insgesamt 230.000 Einwohner, zu 85% Muslime) aufgerufen waren, einen neuen Präsidenten zu wählen.
Nach ersten Umfragen zur ersten direkten Präsidentenwahl in der Geschichte Indonesiens gehört der ehemalige Sicherheitsminister Generals Susilo Bambang Yudhoyono zu den Favoriten neben der scheidenden Staatspräsidentin Megawati Sukarnoputri in dem ehemaligen Oberbefehlshaber der Streitkräfte, General Wiranto.
Die endgültigen Wahlergebnisse sollen innerhalb der kommenden zehn Tage bekannt gegeben werden. Sollte keiner der fünf Kandidaten für das Amt des Präsidenten die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten, wird im September eine Stichwahl stattfinden. Nach Ansicht ausländischer Beobachter, die auch von den Fidesquellen vor Ort bestätigt werden, besteht Hoffnung, dass die Wahlen friedlich verlaufen und die Demokratie im Land konsolidiert werden kann, nachdem das Land sich erst im Jahr 1998 von einer dreißigjährigen Diktatur unter Hadji Mohamed Suharto befreien konnte.
Anlässlich der Präsidentenwahlen in Indonesien erläutert der Fidesdienst in einer Artikelreihe Hintergründe zu Geschichte und Politik sowie zur religiösen Situation im Land. Das Profil der einzelnen Kandidaten und deren Wahlprogramme sowie eine geschichtlich-politische Analyse sollen mögliche Szenarien einer Gegenwart beschreiben, in der die Machtlogik, die Wirtschaftslobbys und Militärs der Vergangenheit versuchen, erneut an Terrain zu gewinnen.
Entscheidend ist vor diesem Hintergrund auch die oft instrumentalisierte religiöse und ethnische Zusammensetzung, die wie die Hindergrundinformationen des Fidesdienstes verdeutlichen, auch das gesellschaftliche und politische Gleichgewicht der Zukunft beeinflussen könnte. (PA) (Fidesdienst, 5/7/2004 - 30 Zeilen, 279 Worte)


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