VATIKAN - Beim Angelusgebet erinnert der Papst an den jüngsten Besuch von Bartholomaios I.: „Christen sollen und müssen stets zusammenarbeiten, auch wenn es Spaltungen und Konflikte gibt. Dies ist eine konkrete Art der Verkündigung des Evangeliums des Friedens in einer Welt, die leider von Ungleichgewicht und Gewalt gekennzeichnet ist“.

Montag, 5 Juli 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Auch am Sonntag, den 4. Juli, befasste sich Papst in seiner Ansprache zum Angelusgebet mit dem jüngsten Besuch des ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. von Konstantinopel zum Fest der Apostel Peter und Paul. Bei der Begegnung wurde eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, „die das Engagement von Katholiken und Orthodoxen im Dienst des großen Anliegens der vollen Gemeinschaft der Christen bekräftigt und erneuert“, so der Papst.
„Wir haben die positiven Schritte, die bislang unternommen wurden anerkannt, ohne die Hindernisse zu vergessen, die noch bestehen. Dabei haben wir zugleich unseren Willen bekräftigt, den ökumenischen Dialog zu intensivieren“, so Papst Johannes Paul II. weiter, der auch darauf hinwies, dass dieser Dialog sowohl auf der Ebene der geschwisterlichen Beziehungen als auch bei der lehramtlichen Gegenüberstellung stattfinden wird. „Wir konnten gemeinsam über einige Probleme und Missverständnisse sprechen, die in letzter Zeit aufgekommen sind, und dabei ein konkretes Beispiel dafür geben, wie Christen zusammenarbeiten können und müssen, auch wenn es Spaltungen und Konflikte gibt“. Schließlich erinnerte der Papst an die notwendige gemeinsame Arbeit von Katholiken und Orthodoxen „damit der europäische Kontinent nicht seine christlichen Wurzeln vergisst“. „Nur so kann Europa vollständig seine Rolle im Dialog zwischen den Kulturen und in der weltweiten Förderung der Gerechtigkeit, der Solidarität und des Schutzes der Schöpfung ausfüllen“.
Nach dem Mariengebet gab der Papst bekannt, dass er einige Urlaubstage im Aosta-Tal verbringen wird und wünschte allen schöne Ferientage. „Gleichzeitig denke ich an diejenigen, die aus verschiedenen Gründen keine richtigen Ferien machen können. Ich wünsche mir, dass jeder die notwendige Pause von der Arbeit nutzen kann und das angemessene Freizeitbeschäftigungen und wahre menschliche Beziehungen auch Menschen zugute kommen können, die alleine sind und Schwierigkeiten haben“. (SL) (Fidesdienst, 5/7/2004 - Zeilen, Worte)


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