EUROPA/TÜRKEI - AUCH DIE TÜRKEI IST VON DER KRISE IM FREMDENVERKEHR BETROFFEN: KAPUZINER MISSIONARE FORDERN KONKRETE MASSNAHMEN

Freitag, 13 Juni 2003

Antiochia (Fidesdienst) – Durch den Krieg im Irak gingen auch in der Türkei die Zahlen im Fremdenverkehr zurück: dadurch nimmt die Armut vor allem in den bereits finanziell schwachen Bevölkerungsteilen zu. Mit einem diesbezüglichen Appell wenden sich die in Antiochia tätigen Kapuziner Missionare an den Fidesdienst. Die Kapuziner versorgen die Armen der Stadt mit Lebensmitteln und Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Gütern. Gleichzeitig fördern sie auch die landwirtschaftliche Tätigkeit und den Kleinhandel. „Doch auch wir sind von der Großzügigkeit von Menschen abhängig, die sich der Bedürfnisse ihrer Mitmenschen annehmen möchten“, so die Missionare.
„In einem Land, dass vom Fremdenverkehr lebt, der vor allem in den Sommermonaten seinen Höhepunkt erreicht“, so Maria Grazia Zambon, die als Laienmissionarin mit den Kapuzinern zusammenarbeitet, „ist sind vor allem die unteren Gesellschaftsschichten von einer Krise betroffen. Bauern, Kleinhändler, Fahrer, Ober, Handwerker, Fremdenführer, Lokalpächter. Die Krise der bereits schwachen Wirtschaft ist offensichtlich. Familien beschränken ihre Ausgaben auf das Mindestmaß und diejenigen, die in den Städten wohnen zählen auf die Hilfe ihrer Familienangehörigen in den ländlichen Gebieten, die sie mit selbstgebackenem Brot, frischem Obst und Gemüse oder Öl versorgen. In fast jeder Familie gibt es Verwandte, die im Ausland, größtenteils in Deutschland, arbeiten, und hin und wieder etwas Geld für die dringendsten Ausgaben schicken. Dieses Geld wird für die Gesundheitsversorgung oder für den Schulbesuch der Kinder ausgegeben und die Familienmitglieder in der Türkei werden auf diese Weise davor bewahrt, sich zusätzlich zu verschulden. Doch auf diese Weise leben die Menschen in einer ständigen finanziellen Notlage.“
Deshalb bitten die Kapuziner Missionare um Solidarität und „Fördermaßnahmen für den Fremdenverkehr“. „Man darf nicht zulassen, dass eine Politik des Terrors soviel Angst mit sich bringt, dass ganze Welten zu unrecht lahm gelegt werden“.
„Solidarität“, so Frau Zambon, „heißt konkret helfen, nach den jeweiligen Möglichkeiten. Dabei übt das Zentrum für Missionarische Zusammenarbeit des Kapuzinerprovinz Emilia-Romagna eine besondere Brückenfunktion aus. Wer uns in der Türkei helfen will kann sich mit dem Koordinator des Zentrums, Pater Adriano Parenti in Verbindung setzen (e-mail: centromissionario@tin.it) und unsere Projekte in Antiochia kennen lernen.“
Denjenigen, die an einer Reise in dieses Land, das im Verlauf seiner langen Geschichte Kreuzweg der Völker, Kulturen und Religionen war interessiert sind und Solidarität und Glauben aus nächster Nähe erfahren wollen, erteilt die Mission in Antiochia gerne Auskünfte (e-mail: domenicobertogli@hotmail.com und mariagrazai@ttnet.net.tr)
(PA) (Fidesdienst 13/6/2003 – 36 Zeilen, 392 Worte)


Teilen: