AMERIKA/MEXIKO - Bischöfe sind besorgt angesichts der „schwerwiegenden Symptome des sozialen Verfalls“ und eröffnen die Vollversammlung mit der Erneuerung der Weihe des Landes an den Heiligen Geist

Dienstag, 21 April 2009

Mexiko City (Fidesdienst) – „In der nun beginnenden Woche wollen wir Bischöfe, zusammen mit den Bischofsvikaren für die Pastoral, den Weg der pastoralen Erneuerung in den Diözesen im Licht von Aparecida und anhand der Impulse der Kontinentalen Mission in Mexiko betrachten, und schließlich Handlungsrichtlinien für die Diözesen zu formulieren“, so die Absichten der Vollversammlung der Mexikanischen Bischofskonferenz, die am 20. April mit einem Gottesdienst eröffnet wurde, dem der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Erzbischof von Tlalnepantla, Erzbischof Carlos Aguiar Aguiar, vorstand.
Bereits am ersten Versammlungstag erneuerten die Bischöfe die Weihe des Landes an den Heiligen Geist. Dies taten sie nun bereits zum dritten Mal in der Geschichte des Landes und es wird in diesem besonderes schwierigen Moment als besonders angebracht empfunden. Außerdem begingen die Bischöfe den „Tag des Papstes“ mit der Formulierung eines Glückwunschschreiben an Papst Benedikt XVI. zum 4. Jahrestag seiner Wahl.
An dem Eröffnungsgottesdienst nahmen über 120 mexikanische Bischöfe und Vertreter der Kirchenprovinzen des Landes teil.
„Wir haben ganz klar die Absicht“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, „unsere Pfarreien zu erneuern und jede von ihnen zu einem Ort der Begegnung mit Christus zu machen, Braut und Schule der Gemeinschaft, Instanz der Bildung und des geistlichen Wachstums der Christen und Ort des Engagements für das Leben und die Sendung der Gemeinschaft der Jünger“. Dieses Ziel stimmt nach Aussage von Erzbischof Aguiar zum Teil auch mit den Inhalten der letzten Vollversammlung überein, in deren Mittelpunkt das Engagement der Laiengläubigen am Arbeitsplatz stand. Man wolle insbesondere auch diesmal „Richtlinien formulieren, die zur Verbreitung der Sendung der Laien in der Kultur, der Wirtschaft, der Politik und in den Medien dienen“.
Die Kirche soll in Mexiko nach Ansicht der Bischöfe, vor allem auch die eigene positive Präsenz in der Gesellschaft ausbauen und das soziale Gewebe festigen, indem sie Katholiken ausbildet, die sie mit Hilfe der eigenen Organe in den Pfarreien, Diözesen, Kirchenprovinzen und in der Bischofskonferenz begleitet, damit sie die Liebe Gottes in der heutigen Welt gegenwärtig machen, und dabei vom Heiligen Geist nach dem Beispiel Jesu Christ, des Herrn, geleitet werden“.
Im Bewusstsein, dass dies nur mit Hilfe des Heiligen Geistes möglich ist, „erneuern die Bischöfe die Weihe Mexikos an den Heiligen Geist“. Dies hatten deren Vorgänger bereits am 12. Oktober 1924 bei der Feier des ersten Mexikanischen Eucharistischen Kongresse getan. „In der Sorge um die schwerwiegenden Symptome des sozialen Verfalls, die es sowohl gestern als auch heute gab, möchten wir verkünden, dass das Gute in Jesus Christus über das Böse gesiegt hat und dass dies sich in unserem lieben Vaterland auch heute wiederholen kann und muss“. Diese Weihe soll den Bürgern des Landes vor allem auch neue Hoffnung bei der Überwindung der Unsicherheit, der Gewalt und des Drogenhandels schenken.
Im Verlauf der Versammlung werden nach Angaben des Generalsekretärs der Bischofskonferenz, Mgr. Leopoldo Gonzalez, auf Wunsch der Bischöfe auch die verschiedenen politischen Parteien des Landes ihre Programme vorlegen. „Man möchte ihnen zuhören und etwas über ihre Vorschläge erfahren und sie dazu ermuntern, dem Land zu dienen, insbesondere, wenn es um das Wohl des Landes und die Werte der Menschen geht“, so der Generalsekretär. (RG) (Fidesdienst, 21/04/2009 – 47 Zeilen, 535 Worte)


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