AFRIKA/MALAWI - “2009 ist ein Wahljahr; die Fastenzeit ist eine günstige Zeit, um über die Wahl eines Leaders nachzudenken, der den Frieden und die Gerechtigkeit fördert“: Botschaft der Bischöfe von Malawi in der Fastenzeit

Freitag, 3 April 2009

Lilongwe (Fidesdienst) – “Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der die Christen über das Leiden, den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus nachdenken. Es ist eine Zeit, in der wir Christen aufgefordert sind, das Schlechte zu entfernen aus unseren Herzen, aus unseren Familien, aus unseren Kirchen und aus unserem Land. 2009 ist ein Wahljahr in Malawi, die Fastenzeit ist also eine günstige Zeit, um über die Wahl eines Leaders nachzudenken, die wir treffen müssen!“ so der Hirtenbrief für die Fastenzeit, den die Kommission Gerechtigkeit und Frieden der Bischofskonferenz Malawis veröffentlicht hat.
In dem an Fidesdienst geschickten Brief erinnert man an die drei Modalitäten auf die die Christen in der österlichen Bußzeit achten sollen: Gebet, Fasten, Nächstenliebe.
„Ein intensives Gebetsleben muss all unsere Aktivitäten beleben – so die Botschaft - Jesus lehrt uns, ständig zu beten. Denn Beten heißt, mit Gott in Kontakt sein und Ihm zu erlauben, unser tägliches Leben zu leiten. Das Gebet muss das Wichtigste in unserem Leben sein. Gott ist unser Vater und Er ist der Einzige, der unsere Erwartungen und Wünsche erfüllt. Es ist wichtig, im Gebet nicht heuchlerisch zu sein. Es geht nicht darum, Gott zu zwingen, das zu tun, was wir wollen, sondern mit Ihm in Verbindung zu sein und auf Ihn zu hören. In der österlichen Bußzeit können wir unser Gebetsleben vertiefen, so dass Gott unseren Geist und unser Herz erleuchten kann und wir mit Weisheit unsere Leader wählen.“
Was das Fasten angeht, erinnern die Bischöfe von Malawi daran, dass „wir eingeladen sind, uns selbst bestimmte Dinge zu versagen – wie Essen und Trinken – in einem Geist der Verbundenheit mit dem Leiden Jesu. Dies ist die Zeit, uns selbst zu formen und unsere Aufmerksamkeit nur auf Gott zu richten. Die Selbstverleugnung ist eine tugendhafte Art, das Böse zu bekämpfen.“
Dieser Verzicht kann auch nützlich sein, um den anderen das zu geben, dessen sie bedürfen: „In der Fastenzeit sind wir aufgerufen den Bedürftigen und Armen mit Nächstenliebe zu begegnen. Versagen wir uns einige Speisen und Getränke, so dass die Armen essen und trinken können.“
Die soziale Gerechtigkeit muss im Zentrum der Betrachtung der Wähler sein, denn „bei den kommenden Wahlen müssen wir die Leader wählen, denen das Wohl der Bewohner Malawis am Herzen liegt, vor allem das der Armen und Ausgegrenzten. Wir brauchen Leader, die fähig sind, die Nation aufzurichten und die Einheit, die Gerechtigkeit, den Fortschritt und den Frieden fördern. Wir wollen keine raffgierigen und eitlen Leader. Wir dürfen uns nicht von Leadern verführen lassen, die ein leichtes Leben versprechen, ohne Opfer und harte Arbeit. (L.M.) (Fidesdienst 3/4/3009 Zeilen 33 Worte 453)


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