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Antananarivo (Fidesdienst) – Der von seinem Amt zurückgetretene Staatspräsident Ravalomanana lancierte an die Bürger seines Landes einen Appell mit der Bitte, „das Land zu retten“, bekräftigte dabei jedoch, dass Andry Rajoelina, der als Ministerpräsident eine Übergansregierung vereidigt wurde, einen „Staatsstreich“ durchgeführt habe. Ravalomanana hält sich derzeit in Swaziland auf, wo er vom König Mswati III. aufgenommen wurde, und wird wahrscheinlich am Gipfel der Gemeinschaft für die Entwicklung des Südlichen Afrika (SADC) teilnehmen, der kommende Woche in Swaziland stattfinden wird.
Mswati III. ist Vorsitzender des so genannten „Sicherheitsrates“ der SADC, der sich auch mit der Krise in Simbabwe befasst.
Der ehemalige Präsident stellte seine Bitte über eine Telefonschaltung anlässlich einer Versammlung seiner Anhänger in Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars. Nach Agenturangaben nahmen an der Kundgebung 8.000 bis 10.000 Demonstranten teil. Seit dem 23. März ist dies bereits die dritten Kundgebung der Anhänger des zurückgetretenen Präsidenten. Die Demonstranten fordern die Rückkehr Ravalomananas in sein Amt. Unter ihnen gibt es jedoch auch solche, die einen „dritten Weg“ befürworten und auf ein neues Staatsoberhaupt hoffen, das sowohl den ehemaligen Präsidenten als auch Rajoelina ablösen soll. Der Letztere leitet nun ein Militärdirektorium, dessen Mitglieder Ravalomanana bei seinem Rücktritt ernannte (vgl. Fidesdienst vom 23. März 2009).
Unterdessen wurde bekannt gegeben, dass am 2. und 3. April eine Versammlung stattfinden soll, an der „Vertreter aller Komponenten der Gesellschaft, politische Parteien und lebendige Kräfte des Landes“ teilnehmen sollen, wie der Minister für Telekommunikation, Augustin Andriamananoro mitteilt.
Die Versammlung soll das Datum für die Präsidentschaftswahlen festlegen, ein Wahlgesetz formulieren und verschiedene Themen vorschlagen, mit denen sich eine Konferenz befassen wird, die eine neue Verfassung erarbeiten soll. (LM) (Fidesdienst, 25/03/2009 – 28 Zeilen, 279 Worte)
