VATIKAN - Papst Benedikt XVI. in Angola (11) - Treffen mit den Bischöfen: “Erhebt weiterhin eure Stimme in Afrika zum Schutz der Heiligkeit des Menschenlebens und des Wertes der Ehe und für die Förderung der Rolle, die die Familie in der Kirche und in der Gesellschaft spielt”

Samstag, 21 März 2009

Luanda (Fidesdienst) – Am Abend des 20. März traf Papst Benedikt XVI. die Mitglieder der Bischofskonferenz von Angola und Sao Tomé in der Kapelle der Nuntiatur. „Gott wird euch für jede apostolische Mühe entlohnen, die ihr auch unter schwierigen Bedingungen, sowohl während des Krieges als auch in den heutigen Tagen angesichts zahlreicher Einschränkungen vollbracht habt, um der Kirche in Angola und Sao Tomé jene Dynamik zu schenken, die alle anerkennen“.
Indem er alle Anwesenden und die von ihnen vertretenen Gemeinden begrüßte, brachte der Papst seine Freude über den in allen Diözesen umzusetzenden Einheitsplan zum Ausdruck, der „einen verbreiteten Relativismus“ entgegenwirken soll, „der nichts als endgültig anerkennt und vielmehr dazu tendiert das eigene Ich und seine Launen zum Maß für alles zu machen“, so der Papst. „Wir bieten ein anderes Maß an: den Sohn Gottes, der auch wahrer Mensch ist. Er ist das Maß des wahren Humanismus. DER Christ, der einen erwachsenen und reifen Glauben hat, folgt nicht jeder Modewelle und jeder Neuheit, sondern er lebt tief verwurzelt in der Freundschaft mit Christus. Diese Freundschaft öffnet uns allem Guten und schenkt uns das Kriterium für die Unterscheidung von Falschem und Wahrem.
Im Bereich der Kultur sei die Kirche für renommierte akademische Einrichtungen verantwortlich, „die es als eine Ehre betrachten sollten, sich dafür einzusetzen, dass die Stimme der Katholiken stets in der kulturellen Debatte des Landes zu hören ist“, so der Papst, der auch dazu aufforderte, den Medien ein besonders Augenmerk zu widmen, die beachtlichen Einfluss auf die Kultur und die Verhaltensmodelle ausüben.
Auch die Familie, die Schwierigkeiten und Bedrohungen ausgesetzt ist, „hat ein besonderes Bedürfnis nach Evangelisierung und konkreter Unterstützung, denn zur Zerbrechlichkeit und Instabilität vieler ehelicher Verbindungen, kommt auch die in der Gesellschaft und in der Kultur weit verbreitete Tendenz, den einzigartigen Charakter und die der Familie, die auf der Ehe gründet eigene Sendung anzuzweifeln“. Papst Benedikt XVI. forderte die Bischöfe auf, „die Stimme zum Schutz der Heiligkeit des Menschenlebens und des Wertes der Ehe zu erheben und für die Förderung der Rolle, die die Familie in der Kirche und in der Gesellschaft spielt, indem ihr wirtschaftliche Maßnahmen und Gesetze fordert, die bei der Geburt und bei der Erziehung von Kindern helfen“.
Abschließend erinnerte der Papst an „die engagierten Laien, die sich vielen Werken des Apostolats widmen“ und an die vielen Priester und Ordensberufe „insbesondere für das kontemplative Leben“, die er als „wahres Zeichen der Hoffnung für die Zukunft bezeichnete. „Während es immer mehr einheimische Priester gibt“, so der Papst weiter, „möchte ich für die geduldige und heldenhafte Arbeit der Missionare bei der Verkündigung Christ und seines Evangeliums danken und dafür, dass sie viele christliche Gemeinden gegründet haben, für die ihr heute verantwortlich seid.“ Schließlich bat der Papst die Bischöfe, den priestern ein besonderes Augenmerk zu widmen und sich um ihre permanente Fortbildung zu sorgen, auf theologischer und auf geistlicher Ebene. Sie sollen auch auf deren Lebensbedingungen achten und auf deren Ausübung der eigenen Sendung „damit sie authentische Zeugen des Wortes Gottes, das sie verkünden und der Sakramente, die sie spenden, sind.“ (SL) (Fidesdienst, 21/03/2009 – 45 Zeilen, 546 Worte)


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