EUROPA/SPANIEN - „Es geht nicht darum möglichst viel zu tun, auch wenn es sich um wichtige Dinge handelt, sondern vielmehr müssen wir den Geist verbreiten, der aus dem Sendungsauftrag Christi erwächst“. Jahresversammlung der Diözesandirektoren der Päpstlichen Missionswerke

Samstag, 26 Juni 2004

Madrid (Fidesdienst) - Vom 21. bis 23. Juni fand in Alcalà Henares die von der bischöflichen Kommission für Mission und Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und der Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in Spanien veranstalteten Tagung der Missionsbeauftragen der Diözesen und die Versammlung der Diözesandirektoren der Päpstlichen Missionswerke statt. Die Teilnehmer befassten sich dabei vor allem mit der missionarischen Hinführung von Kindern und Jugendlichen sowie der Integration der missionarischen Tätigkeit kirchlicher Bewegungen und der Tätigkeit der Päpstlichen Missionswerke.
Der Leiter der bischöflichen Kommission für Missionen, Kardinal Carlos Amigo Vallejo. Forderte in einer Analyse zur Umsetzung der Impulse des jüngsten nationalen Missionskongresses in den christlichen Gemeinden in Spanien die Teilnehmer auf, Inhalte und Geist des Missionskongresses durch neue Initiativen im Bewusstsein der Gläubigen und der Pfarrgemeinden zu vertiefen. Verschiedene Aktivitäten wurden bereits in die Wege geleitet und neue in Betracht gezogen, darunter die missionarische Hinführung von Kindern und Jugendlichen und die Reflexion über die Mission ad gentes im heutigen kulturellen und sozialen Kontext in Spanien (Zuwanderung, Armut, Jugend, …)
Eingehend befassten sich die Tagungsteilnehmer auch mit der „Integration der missionarischen Tätigkeit der kirchlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften in den Ortskirchen“, so Pfarrer Anastasio Gil vom Sekretariat der bischöflichen Kommission für die Missionen und Vizenationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke. In diesem Zusammenhang erläuterten Vertreter der kirchlichen Bewegung „Comunione e Liberazione“, der Fokolare-Bewegung, der Neokatechumenalen Gemeinschaft, der Bewegung „Regnum Christi“ und der Gemeinschaft Sant’Egidio die Tätigkeit ihrer Bewegungen und Gemeinschaften und insbesondere die Zusammenarbeit bei der Mission ad gentes. Dabei verdeutlichten sie auch inwieweit ihre Präsenz in den Ortskirchen zur Unterstützung der Tätigkeit der Missionsbeauftragten in den Diözesen beitragen kann.
Im Rahmen der Versammlung der Diözesandirektoren der Päpstlichen Missionswerke unter Leitung des Nationaldirektors der Päpstlichen Missionswerke, Bischof Francisco Pérez, wurde unter anderem die Bilanz zum Geschäftsjahr 2003 präsentiert: Die spanischen Katholiken stellten im Berichtsjahr den Päpstlichen Missionswerken insgesamt 16.550.377,11. Außerdem berichteten die Sekretariate der Päpstlichen Missionswerke über die Missionstätigkeit der einzelnen Werke im vergangenen Jahr. Besonders beachtenswert war das Bemühen des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werks um die Neubelebung dieses Werkes zur Förderung einheimischer Berufe; das Engagement der Kindermissionswerke bei der missionarischen Hinführung von Kindern und Jugendlichen und die Neugestaltung der Zeitschrift „Illuminare“ als Instrument der missionarischen Fortbildung für Pastoralarbeiter.
Erzbischof Antonio Canizares von Toledo betonte in seinem Vortrag zur Papstbotschaft zum diesjährigen Sonntag der Weltmission, dass es „ohne Eucharistie keine Weltmission gibt“. Deshalb können als Index für den Stellenwert der Eucharistie im Leben der Gläubigen deren Missionsbewusstsein herangezogen werden. „Deshalb“, so der Erzbischof weiter, „sollten wir den Stellenwert der Eucharistie in unseren Pfarrgemeinden überprüfen.“
Zum Abschloss der Versammlung formulierten die Diözesandirektoren eine Reihe von Zielsetzungen und Empfehlungen, in deren Mittelpunkt für allem die missionarische Dimension der ordentlichen Pastoral in den Diözesen stand. „Es geht nicht darum möglichst viel zu tun, auch wenn es sich um wichtige Dinge handelt, sondern vielmehr müssen wir den Geist verbreiten, der aus dem Sendungsauftrag Christi erwächst. Geht und verkündet allen Völkern das Evangelium.“ (RZ) (Fidesdienst, 26/6/2004 - 49 Zeilen, 514 Worte)


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