AFRIKA/SUDAN - „Nur Gerechtigkeit bringt wahren Frieden. Dies werde ich auch dem amerikanischen Außenminister sagen, wenn er in den Sudan kommt“. Bischof Macram Max Gassis im Gespräch mit dem Fidesdienst

Freitag, 25 Juni 2004

Khartum (Fidesdienst) - „Der Besuch von Colin Powell im Sudan ist äußerst positiv. Ich habe die Absicht mit ihm zu Gesprächen über die Frage der Schwächsten in unserem Land treffen“, so Bischof Macram Max Gassis von El Obeid (Sudan) im Gespräch mit dem Fidesdienst zum bevorstehenden Besuch des amerikanischen Außenministers in dem afrikanischen Land.
Der US-Außenminister möchte vor allem zu den Friedensverhandlungen in der westsudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur beitragen. Infolge des Bürgerkriegs mussten dort bereits über eine Million Menschen ihre Dörfer verlassen. „Ich möchte vor allem den Schwächsten eine Stimme verleihen“, so Bischof Gassis. „Die Bemühungen der amerikanischen Diplomatie sind bemerkenswert. Ich befürchte jedoch, dass man nur schnellst möglich zu Friedensvereinbarungen gelangen will, damit die Regierung in Washington vor den Wahlen im November einen Erfolg verzeichnen kann“.
„Es wäre schade wenn man aus lauter Eile keinen Vereinbarungen mit einer soliden Basis zustande bringen würde“, so der Bischof weiter. „Ein Frieden ohne Gerechtigkeit ist zum Scheitern verurteilt. Nur Gerechtigkeit bringt wahren Frieden. Dies werde ich dem amerikanischen Außenminister sagen: Man muss die legitimen Forderungen der sudanesischen Bevölkerung berücksichtigen“, so der Bischof abschließend. (LM) (Fidesdienst, 25/6/2004 - 20 Zeilen, 207 Worte)


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