VATIKAN - VERSAMMLUNG DER VORSITZENDEN DER BISCHÖFLICHEN AUSSCHÜSSE FÜR FAMILIE UND LEBEN: SÄKULARISIERUNG UND MANCHE GESETZE SIND EINE BEDROHUNG FÜR DIE FAMILIE IN EUROPA UND AUF DER GANZEN WELT

Freitag, 13 Juni 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Vom 11. bis 14. Juni fand im Vatikan ein vom Päpstlichen Rat für die Familie veranstaltetes Treffen der Vorsitzenden der bischöflichen Kommissionen für Familie und Leben statt. Es handelt sich dabei um das vierte Treffen dieser Art, bei dem die Delegierten der bischöflichen Kommissionen, Vertreter verschiedener Institutionen und Experten aus diesem Bereich sich um Austausch von Informationen und Erfahrungen sowie zur Planung gemeinsamer Projekte seitens der verschiedenen Kommissionen für die Familie in Europa treffen. Die Vorsitzenden der Kommissionen aus den verschiedenen Ländern erläuterten jeweils die Situation von „Familie und Leben“ im eigenen Land. Dabei wurden neue Herausforderungen erkenntlich, denen vor allem die Parlamente in den Ländern gegenüberstehen, von denen vor allem hinsichtlich der Konsolidierung und der Erweiterung der Europäischen Union wachsendes Engagement verlangt wird.
Die Arbeiten wurden vom Vorsitzenden des Päpstlichen Rates für die Familie, Kardinal Alfonso Lopez Trujilo, mit einem Vortrag zum Thema „Situation der Familie und des Lebens auf der Welt“ eröffnet. In seiner Ansprach erläuterte der Kardinal vor allem die internationalen Hintergründe der politischen und sozialen Gegebenheiten in Europa. Wie aus einer Verlautbarung des Päpstlichen Rates hervorgeht, ist die Situation in Europa besonders kritisch, weil die Säkularisierung sich bereits seit langer Zeit negativ auf die Familie auswirkt, die an sich aufgrund interner und externer Probleme bereits geschwächt ist. Doch es gibt auch zahlreiche Bewegungen und Verbände, die sich zum Wohl der Familie einsetzen: nicht zu vergessen ist dabei auch die Pastoralarbeit der Ortskirchen, die in den vergangenen Jahren auf den Spuren des päpstlichen Lehramtes qualitativ und quantitativ zugenommen hat. Ein Zweiter Aspekt der Ausführungen des Kardinals betrafen Beziehungen zwischen Familie und Gesellschaft insbesondere, was die Gesetzgebung einiger Parlamente anbelangt, die als unangemessen definiert werden könne, da sie das Recht der Familie und des Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod nicht immer respektiere. Oft seien Parlamentarier schlecht informiert und ihre Wortwahl sei oft missverständlich oder entspreche nicht dem letzten Stand der Wissenschaft. Aus diesem Grund habe der Päpstliche Rat der Familie ein so genanntes „Lexicon“ entwickelt, das 78 missverständliche Formulierungen enthält, womit anhand grundlegender wissenschaftlicher Informationen unter anthropologischen, physiologischen und sexualwissenschaftlichen Gesichtspunkten.
(SL) (Fidesdienst, 13/6/2003 – 33 Zeilen, 375 Worte)


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