VATIKAN - AUDIENZ FÜR DIE TEILNEHMER DER APOSTLISCHEN REISEN: „SEIT DEM TAG MEINER WAHL ZUM BISCHOF VON ROM HABE ICH IN MEINEM INNEREN DAS GEBOT JESU GEHÖRT: ‚GEHT HINAUS IN DIE GANZE WELT UND VERKÜNDET DAS EVANGELIUM ALLEN GESCHÖPFEN’ (Mk 16,15)“

Freitag, 13 Juni 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Meine hundertste Reise, die ich soeben beendet habe, gibt mir Gelegenheit der Vorsehung noch einmal dafür zu danken, dass sie mir ermöglicht hat, dieses wichtige seelsorgerische Projekt zu verwirklichen. Denn seit dem Tag meiner Wahl zum Bischof von Rom am 16. Oktober 1978 habe ich in meinem Inneren besonders intensiv und dringlich das Gebot Jesu gehört: ‚Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen’.“ Am Donnerstag, den 12. Juni hat Papst Johannes Paul II. aus Anlass seiner 100. Pastoralreise die Teilnehmer der Apostolischen Reisen in Audienz empfangen und diese Reisen dabei als „eine für den Petrusnachfolger typische Art der Ausübung des Amtes bezeichnet“. „Ich habe mich verpflichtet gefühlt“, so der Papst, „es dem Apostel Petrus gleich zu tun, der ‚alle besuchte’, um die Lebendigkeit der Kirche zu bestätigen und zu festigen und zwar im Vertrauen auf das Wort und im Dienst an der Wahrheit; um ‚allen zu verkünden, dass Gott sie liebt, dass die Kirche sie liebt, dass der Papst sie liebt; um ebenso Ermutigung und den Beweis ihrer Güte und ihres Glaubens zu erfahren’“.
Sodann betonte Papst Johannes Paul II., dass er bei al diesen Reisen Gelegenheit hatte, „mit den Brüdern im Bischofsamt deren Probleme und seelsorgerische Anliegen zu teilen“ und es ihm möglich gewesen sei, „das Leben der christlichen Gemeinden in allen Erdteilen, ihre Erwartungen, Schwierigkeiten, ihr Leid und ihre Freude“ aus nächster Nähe kennen zu lernen. In den Gesichtern der jungen Menschen habe er dabei eine Generation sehen können „die bereit ist Christus hochherzig nachzufolgen und eine Kultur der Liebe aufzubauen“. … „In der Überzeugung, dass ‚der Mensch der erste und grundlegende Weg der Kirche ist’ wollte ich auch den Brüdern und Schwestern der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften und den Gläubigen des Judentums. Des Islam und der anderen Religionen begegnen um mit Überzeugung sowohl das konkrete Engagement der katholischen Kirche für den Wiederaufbau der vollen Einheit unter den Christen als auch ihrer Offenheit für den Dialog und die Zusammenarbeit mit allen beim Aufbau einer besseren Welt zu bekräftigen.“ Abschließend vertraute der Heilige Vater dem Allmächtigen Gott alles an, was er im Verlauf seiner 100 Apostolischen Reisen aussäen konnte: „… ich bete dafür, dass durch seine Gnade daraus eine reiche Ernte zum Wohl der Kirche und der Welt entstehen möge“.(SL) (Fidesdienst, 13/6/2003 – 34 Zeilen, 431 Worte)


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