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Yaoundé (Fidesdienst) – „Zusammen mit der ganzen Kirche und den Bürgern Kameruns möchte ich Gott für die Ehre und das Privileg danken, dass wir den Obersten Hirten der Weltkirche, Papst Benedikt XVI., bei seinem ersten Besuch in Afrika in Kamerun willkommen heißen dürfen“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Kanada, Erzbischof Simon-Victor Tonyé Bakot, der auch das Veranstaltungskomitee zum Papstbesuch leitet, in einem Interview mit der Tageszeitung „Effort Camerounais“ im Vorfeld des Besuchs des Heiligen Vaters in Kamerun (17.-20. März).
Wie bereitet sich die Kirche auf den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Kamerun vor?
Die Bekanntgabe vom Besuch des Papsts in Kamerun hat große Begeisterung in allen Bereichen der Gesellschaft des Landes hervorgerufen. Der Papst wird sich mit den Katholiken, den Muslimen und mit rund 200 Christen anderer Konfessionen, mit 700 Delegierte aus 25 Diözesen und 600 Religionsvertretern in der Basilika der Heiligen Maria Apostelkönigin treffen. Jede Gruppe erwartet vom Papst besondere Denkanstöße.
Seit Januar haben verschiedene Gruppen Vorschläge zu Themen gemacht, mit denen sich der Papst in seinen Ansprachen befassen könnte.
Vor einiger Zeit habe ich ein Dokument des FUC (Forum der Christlichen Universitäten) erhalten, das ich an den Heiligen Stuhl weitergeleitet habe, in dem folgenden Themen erörtert wurden: Die Realität der Familie in Afrika, die Inkulturation der Botschaft des Christentums; die Institution für ‚Gerechtigkeit und Frieden’, die spezifische Rolle der Laiengläubigen, die Rolle des Klerus auf der Grundlage des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Welche Herausforderungen müssen Sie bewältigen?
Die Herausforderungen sind vielfältig und vor allem auch administrativer Art.
Wir erwarten die Ankunft von 52 Vorsitzenden der verschiedenen afrikanischen Bischofskonferenzen und von 12 Vorsitzenden der regionalen Zusammenschlüsse in Afrika, sowie von 12 Mitgliedern der Sondersynode für Afrika. Wir erwarten auch die Delegierten aus den 30 Diözesen Kameruns.
Wir haben alle unsere Gläubigen eingeladen, an dem Gottesdienst mit dem Papst teilzunehmen und sich in ihren Diözesen zahlreich dazu anzumelden. Diese Mobilisierung erfordert jedoch auch eine sorgfältige Planung-
Außerdem müssen wir der Botschaft ein besonderes Augenmerk widmen, mit der sich der Papst im Bezug auf die verschiedenen Belange im Hinblick auf die Situation in Kamerun und in Afrika an uns wendet.
Wie bereitet sich die Kirche unter pastoralen und geistlichen Gesichtspunkten vor.
Die Erzdiözese Yaoundé hat bereits am 7. März eine Novene begonnen und es gibt verschiedene ähnliche Initiativen in den anderen Diözesen. Die Bischöfe haben einen Hirtenbrief zur Vorbereitung auf den Besuch des Heiligen Vaters veröffentlicht. In diesem Hirtenbrief wird die Rolle des Petrusnachfolgers als Hirte der Weltkirche und Vikar Christi erläutert, dessen lehre wir als einen Aufruf zur Heiligkeit betrachten müssen, mit dem er sich an alle wendet. Jeder Glaubende muss seiner Taufe mit einem Glaubensleben gerecht werden, das dem Evangelium und dem Willen Gottes entspricht. Der Christ soll würdig leben, denn er hat einen Kompass, der ihm im Leben die Richtung weist und dieser Kompass ist das Evangelium Christi.
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass der Papst mitten in der Fastenzeit nach Kamerun kommt und seine Botschaft ihm bereits vorausgegangen ist. Der Papst setzt vor allem den Akzent auf das Fasten, das uns dabei helfen soll, den Willen Gottes zu tun. Das beste Fasten ist das, das uns frei macht, damit wir das Wort Gottes hören und es in die Praxis umsetzen können. In seiner Botschaft für die Fastenzeit empfiehlt der Papst auch die regelmäßige Teilnahme am Sonntagsgottesdienst, an der Kommunion und an der Beichte. Aus diesem Grund haben wir alle Gläubigen um konkrete Akte der Solidarität insbesondere gegenüber jungen Menschen gebeten. (LM) (Fidesdienst, 12/03/2009 – 56 Zeilen, 593 Worte)
