ASIEN - Gesundheit und Bildung: zwei Wege für den Fortschritt

Montag, 23 Februar 2009

Bangkok (Fidesdienst ) – Der Kampf gegen die Armut und die Unterentwicklung in Asien und in anderen Teilen der Welt wird nicht nur durch das Wachstum des Internen Bruttosozialprodukts gewonnen, sondern auch dadurch, dass man die Möglichkeiten des Zugangs zu Gesundheit und Instruktion vergrößert. Das erklärt das internationale Netz „Social Watch” in seinem jährlichen Bericht mit dem Titel „Globale Krise“. Die Antwort ist: „neu von den Rechten ausgehen“. „Social Watch“ hat ein neues Instrument für die Messung der sozialen und ökonomischen Bedingungen der Weltbevölkerung formuliert: den Index der Basismöglichkeiten (Basic Capabilities Index, BCI) und hat ihn auf die Analyse des Gesundheitszustandes und des elementaren Instruktionslevels von 176 Ländern angewandt. Es handelt sich um einen alternativen Index zum Messen der Armut, der Faktoren berücksichtigt, die direkt mit den Basismöglichkeiten und den Menschenrechten in Verbindung stehen anstatt mit dem Einkommen. Der Index BCI ist der Mittelwert von drei Indikatoren: Prozentsatz der Kindern, die das fünfte Jahr der elementaren Instruktion beenden; Sterblichkeit der Kinder unter 5 Jahren; Prozentsatz der Geburten, bei denen qualifiziertes medizinisches Personal assistiert. Auf der Skala ist der Höchstwert 100 (optimale Performance), während die Situation alarmierend ist, wenn sich der Index den 50 nähert. Unter den asiatischen Völkern befinden sich laut dem Bericht in kritischer Situation: Bangladesch (BCI = 57), Laos (BCI = 58), Osttimor (BCI = 60), Pakistan (BCI = 64), Nepal (BCI = 65) - Länder in denen die sozialen Ungleichheit wächst. Auf sehr niedrigem Level sind Kambodscha (BCI = 66), Indien (BCI =71) Myanmar (BCI = 76), Philippinen (BCI =77), in denen die Bemühungen der Regierungen für die Gewährleistung der Gerechtigkeit, der Gleichheit und der Freiheit aus je verschiedenen Motiven für die Nationen ungenügend sind. In den Nationen, in denen die Messung einer Evolution bezüglich der Daten vom Jahr 2000 möglich ist, registrieren nur 21 würdigenswerte Fortschritte, während man in Zentralasien und in der Ländern des subsaharischen Afrika Rückschritte verzeichnet.
Mit dem aktuellen Rhythmus werden die Millenniums-Ziele , die auf internationaler Ebene vereinbart wurden, nicht vor 2015 erreicht werden, wenn nicht eine wesentliche Veränderung eintritt, so der Bericht von „Social Watch“. Das Netz nimmt an, dass ein Wert auf dem Index, der sich dem Höchstwert nähert, Synonym für jene „Würde für alle“ ist, die in der allgemeinen Menschenrechtserklärung formuliert wurde. Angesichts der Finanzkrise, der Ernährungskrise, der Energie- und Klimakrise fordert Social Watch einen neuen Ansatz, der auf die Rechte gründet und eine erweiterte internationale Konferenz, um das System der Leitung der Wirtschaft zu überprüfen.
„Social Watch“ ist ein Netz von 400 Nichtregierungsorganisationen und Verbänden mit Mitgliedern aus über 80 Ländern. Das Netz wurde 1995 geschaffen als „Ort der Begegnung“ für Organisationen, die dafür arbeiten, dass die Regierungen in Politik zum sozialen Fortschritt investieren. (PA) (Agenzia Fides 23/2/2009 righe 40 parole 458)


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