AMERIKA/KOLUMBIEN - „Es fehlen uns die Worte für unsere Sorge und unseren Schmerz“: Verlautbarung des Erzbischofs von Medellin nach dem Mord an einem katholischen Priester

Dienstag, 24 Februar 2009

Medellin (Fidesdienst) – „Es fehlen uns die Worte für unsere Sorge und unseren Schmerz über den Mord an unserem geschätzten Priester“, so Erzbischof Alberto Giraldo Jaramillo von Medellin (Kolumbien) und seine beiden Weihbischöfe im Namen aller Priester der Erzdiözese in einer Verlautbarung zum gewaltsamen Tod des katholischen Priesters Juan Gonzalo Aristizabal Isaza, der am 22. Februar von noch unbekannten Tätern ermordet wurde.
Wie aus der Verlautbarung hervorgeht, war der ermordete Geistliche als Gemeindpfarrer in der „Apostel Johannes“-Pfarrei und als Kaplan des Hotel Intercontinental in Medellin tätig. „Er zeichnete sich vor allem für seinen Geist der Nächstenliebe gegenüber den Bedürftigen, seine Hingabe an die Seelsorge, seine Intelligenz und seine Widmung an die Mitmenschen aus“, heißt es in der Verlautbarung weiter.
„Als katholische Kirche lehnen wir entschieden solche Handlungen ab, die gegen das Menschenleben und gegen die Verbesserung Gesellschaft, gegen die Evangelisierungsarbeit eines Priesters gerichtet sind, der jeden Tag Gutes für seine Mitmenschen tut“, so die Bischöfe, die zum Gebet für P. Juan Gonzalo Aristizabal Isaza und für dessen Mörder aufrufen „damit sich ihre Herzen wandeln“.
Die Leiche des ermordeten Priesters wurde am Sonntagmorgen gegen 2.50 Uhr in dessen Auto gefunden. Das Fahrzeug stand an der Autobahn, die die Stadt mit dem Norden des Landes verbindet. Wie aus den ersten Ermittlungen hervorgeht, soll der Priester erstickt sein.
Die Beisetzung von in der Basilika von Medellin am Montag den 23. Februar statt. An der Beisetzungsfeier, der Erzbischof Alberto Giraldo Jaramillo verstand nahmen die Weihbischöfe und rund 50 Priester teil.
Bei einem Besuch in Medellin äußerte sich auch der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe Velez, zu dem Vorfall: „Wir sind sehr traurig über den Mord, der hier in Medellin an Pfarrer Juan Gonzalo Aristizabal verübt wurde, der auch Kaplan der Regierung war, als ich hier Gouverneur sein durfte“.
Pfarrer Juan Gonzalo Aristizabal war 62 Jahre alt und wurde 1956 in Medellin geboren. Nach dem Gymnasium studierte er Literatur und Philosophie an der UPB und Theologie am Priesterseminar. Er wurde am 10. Juni 1973 in Copacabana zum Priester geweiht. Danach studierte er Erziehungswissenschaft und Psychologie an der Universität San Buenaventura in Medellin.
Nach seiner Priesterweihe hatte er folgende Ämter inne: Diakon und Vikar in Copacabana (1973-1978), Assistent in verschiedenen Pfarreien (1978-1979 und 1991-1993), Gemeindpfarrer in Santa Maria Maddalena (2000-2006) und in der Pfarrei Apostel Johannes seit dem 2. Februar 2006. Kaplan des Instituts “Normale” in Copacabana (1973-1978), der Don Bosco Schule (1978-1979), des Gymnasiums in Medellin (1977-1980), des Kinderheims San José (1978-1984), der Kolonie Belencito (1984-1986) und der Regionalregierung (1993-1996). È stato inoltre Rettore della Scuola Ozhanam. (RG) (Agenzia Fides 24/2/2009)


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