AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Die Einwohner von Bukavu leben in Angst und Schrecken. „Journalisten und Menschenrechtskämpfer werden verfolgt“, so Beobachter vor Ort.

Samstag, 5 Juni 2004

Bukavu (Fidesdienst) - „Es stimmt nicht, dass die Rebellen sich aus Bukavu zurückgezogen haben. Sie sind in mindestens fünf Stadtteilen weiterhin präsent“, so Beobachter aus Bukavu in der ostkongolesischen Region Kivu, die von den Rebellen der RCD-Goma (Kongolesische Union für Demokratie, pro-ruandische Rebellenbewegung) eingenommen wurde. „Die Menschen leben in Angst und Schrecken. Mitglieder von Menschenrechtsbeweungen und Journalisten, die sich gewaltlos für die Einheit der Demokratischen Republik einsetzen, halten sich versteckt und befürchten andernfalls festgenommen oder ermordet zu werden. Sie werden von Sondereinheiten verfolgt“, so die Beobachter.
„Die meisten einheimischen Radiosender bleiben geschlossen, dies gilt auch für den katholischen Sender ‚Radio Maria’“, so die Fidesquellen. „Unterdessen teilen die Radiosender der Rebellen mit, dass die Milizionäre Hausdurchsuchungen machen und nach Waffen suchen werden. Dies macht verständlich, dass die Menschen verängstigt sind, den viele haben bereits ‚nächtliche Besuche’ bekommen. Die bewaffneten Männer schrecken weder vor Plünderungen noch vor Vergewaltigung und Mord zurück.“, so die Beobachter weiter.
„Die internationale Staatengemeinschaft darf diesen erneuten Verbrechen gegen unschuldige Zivilisten nicht untätig zusehen. Es müssen Widersprüche beseitigt werden, die bisher einen korrekten Umgang mit der Situation, die im Kivu entstanden ist, verhindert haben. Andernfalls wird die Demokratischen Republik Kongo bald erneut in Flammen aufgehen“, warnen die Beobachter abschließend. (LM) (Fidesdienst, 5/6/2004 - 22 Zeilen, 218 Worte)


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