VATIKAN - Papst erinnert beim Angelus daran, dass Euthanasie „die falsche Lösung für das Drama des Leidens ist… Die wahre Antwort kann es nicht sein, den Tod zu geben, auch wenn er noch so sanft erscheint, sondern die Liebe zu bezeugen, die einen den Schmerz und den Todeskampf auf menschliche Art anzugehen hilft“

Montag, 2 Februar 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Am Sonntag, den 1. Februar erinnerte der Papst in seiner Ansprache zum Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen daran, dass bei den Sonntagsgottesdiensten in diesem Kirchenjahr die Schriftlesungen aus dem Markusevangelium stammen, dessen besondere Eigenschaft das so genannte „messianische Geheimnis“ ist, die Tatsache, dass Jesus nicht will, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt jemand außerhalb der Gruppe seiner Junger weiß, dass er Christus, der Sohn Gottes ist. „Er weiß in der Tat“, so der Papst, „dass er zur Befreiung der Menschen von der Sünde am Kreuz geopfert werden wird, wie das wahre Osterlamm. Der Teufel versucht ihn seinerseits abzulenken und ihn zur menschlichen Logik hinzuführen, der eines mächtigen und erfolgreichen Messias. Das Kreuz Christi wird der Ruin des Teufels sein und aus diesem Grund wird Jesus nicht müde seine Jünger zu lehren, dass er damit er in seine Herrlichkeit eintreten kann großes Leid ertragen muss und dass er abgelehnt, verurteilt und gekreuzigt wird, da das Leiden wesentlicher Bestandteil seiner Sendung ist.
Indem er litt und aus Liebe am Kreuz starb, habe Jesus auch unserem Leiden einen Sinn gegeben, „einen Sinn“, so der Papst weiter, „den viele Männer und Frauen aller Epochen verstanden und sich zu eigen gemacht haben, indem sie tiefe Gelassenheit auch in der Bitternis harter physischer und moralischer Prüfungen empfanden“. Mit Bezug auf die Botschaft der italienischen Bischöfe zum Tag für das Leben und dessen Thema „Die Kraft des Lebens im Leiden“, der in Italien am ersten Sonntag im Februar begangene wird betonte Papst Benedikt XVI.: „Ich schließe mich von herzen ihren Worten an, in denen man die Liebe der Hirten zu den Menschen spürt und den Mut die Wahrheit zur verkünden, den Mut zum Beispiel klar zu sagen, dass Euthanasie die falsche Lösung für das Drama des Leidens ist, eine Lösung, die des Menschen nicht würdig ist. Die wahre Antwort kann es nicht sein, den Tod zu geben, auch wenn er noch so sanft erscheint, sondern die Liebe zu bezeugen, die einen den Schmerz und den Todeskampf auf menschliche Art anzugehen hilft. Wir sind gewiss: keine Träne, weder die des Leidenden, noch die derer, die bei ihm sind, ist vor Gott verloren“.
Im Anschluss an das Angelusgbet erinnerte der Papst an das Fest der Darstellung Jesu im Tempel am 2. Februar: „Es zeigt die Weihe Jesu an Gottvater und damit verbunden, die der Jungfrau Maria“. An diesem Fest legen viele Ordensleute ihre Gelübde ab oder sie erneuern sie, und aus diesem Grund führte Johannes Paul II. den „Tag des geweihten Lebens“ ein. Am Nachmittag des 2. Februar sollte der Papst im Petersdom den in Rom anwesenden Ordensleuten begegnen, weshalb er alle einlud, „dem Herrn für das kostbare Geschenk dieser Brüder und Schwestern zu danken und ihn, durch die Fürsprache der Gottesmutter, um neue Berufungen zu bitten, in der Vielfalt der Charismen, von denen es in der Kirche viele gibt“. (SL) (Fidesdienst, 02/02/2009 – 38 Zeilen, 525 Worte)


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