Amman (Fidesdienst) – Die Entwicklung der Ökumene in Nahost fördern, dies hat sich der Middle East Council of Churches (MECC) zum Ziel gesetzt, in dem sich die verschiedenen christlichen Konfessionen der Länder im Nahen Osten zusammenschließen. Bei einem Treffen, das Ende Mai in Amman stattfand, forderten die Delegierten des MECC alle Christen auf, im Nahen Osten von der Ökumene Zeugnis abzulegen: „Mit dem Beitrag von Katholiken, Orthodoxen, Protestanten, Evangelischen und Pfingstgläubigen“ – heißt es in einer gemeinsamen Verlautbarung, „können wir in den arabischen Ländern zu einer beachtenswerten Einrichtung werden. Als Christen Leben wir hier in der Minderheit, deshalb dürfen wir nicht länger mit antiken Spaltungen belasten, die uns von dem Gebot Christi zur Einheit damit die Welt glaubt entfernen“.
Zu diesem Zweck wünscht sich der MECC eine Intensivierung der Beziehungen zwischen den christlichen Gemeinden und die Förderung des interreligiösen Dialogs insbesondere mit den Muslimen: „Die Golfstaaten öffnen sich langsam einem Prozess des Dialogs zwischen Religionen und Kulturen“, so der MECC. Dies zeige auch die Tatsache, dass derzeit Länder wie Bahrain und Katar den Bau von Kirchen genehmigen, die von den christlichen Gemeinden der verschiedenen Konfession benutzt werden sollen.
Als Bindeglied zwischen den Christen in Nahost betrachtet der MECC insbesondere das Engagement zahlreicher ökumenischer Gruppen im sozialen Bereich. In Oman und Bahrain gibt es ein gut funktionierendes Netz, was Hilfsprogramme für Arme, Gefangene und Gastarbeiter anbelangt. Fremdarbeiter werden insbesondere in Zusammenarbeit mit den Kirchen der Heimatländer betreut. Auch im Gesundheitswesen leisten Christen der verschiedenen Konfessionen einen wertvollen und allseits geschätzten Beitrag.
(PA) (Fidesdienst, 9/6/2003 – 23 Zeilen, 255 Worte)