Bissau (Fidesdienst) - „Die Ernennung einer katholischen Politikerin Eugenia Saldania zur Ministerin für Familie und Armutsbekämpfung ist für die die katholische Glaubensgemeinschaft Anlass zur Freude“, so Pater Davide Sciocco von Radio Sol Mansi in einem Kommentar zur Regierungsbildung in Guinea Bissau. Die neue Ministerin wird über politische Maßnahmen zur Unterstützung der Familien entscheiden und dabei armen Familien ein besonderes Augenmerk widmen.
Am gestrigen 12. Mai stellte die PAIGC (Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit Guineas), die die Wahlen vom 28. März gewonnen hatte (vgl. Fidesdienst vom 21. April 2004), die neue Regierung vor. „Die Ministerämter wurden mit Politikern aus den Reihen der PAIGC besetzt. Diese Partei wird auch von der Partei für Soziale Erneuerung, der zweitgrößten Partei des Landes, und zwei kleineren Parteien unterstützt“, so Pater Sciocco.
Neuer Premierminister ist der Parteivorsitzende der PAIGC, Carlos Gomez Junior, dessen Regierung insgesamt 23 Minister angehören. Als Priorität der neuen Regierung bezeichnete der neue Ministerpräsident unter anderem Haushaltseinsparungen und Bekämpfung von Korruption.
Nach einem Staatstreich am 14. September 2003, bei dem der ehemalige Präsident Kumba Yalla gestürzt wurde, hatte es in Guinea Bissau eine schwere Krise gegeben.
Am 28. September 2003 war eine Übergangsregierung gebildet worden, die die jüngsten Parlamentswahlen vorbereitete. Im kommenden Jahr soll ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden. (LM) (Fidesdienst, 13/5/2004 - 21 Zeilen, 212 Worte)