Antiochia (Fidesdienst) – In Antiochia lebte die christliche Urgemeinde, von denen in der Apostelgeschichte berichtet wird. Hier wurden die Jünger Christi erstmals als Christen bezeichnet. Wo einst die Gütergemeinschaft entstanden war, bestimmt auch heute noch die Gütergemeinschaft das Leben: davon berichtet der als Missionar in Antiochia tätige Kapuzinermönch Domenico Pertogli.
„Dort, wo einst die Jünger Christi lebten und sich zum Gebet trafen“, erzählt Patzer Bertogli, „trifft sich heute eine kleine christliche Gemeinde, der etwa zehn katholische Familien und zahlreiche arabischsprachige griechisch-orthodoxe Gläubige angehören. Gemeinsam teilt man den Glauben und alle suchen spirituelles Wachstum im Wort und im Brot des Lebens. Oft sind auch Muslime dabei, die wissen und kennen lernen wollen“.
In den ersten Jahrhunderten des Christentums war Antiochia, die Hauptstadt der römischen Provinz Syrien, die drittwichtigste Stadt des Römischen Reichs nach Rom und Alexandria, mit ungefähr einer halben Million Einwohner. Heute leben in Antiochia rund 200.000 Menschen. Mit Unterstützung aus dem Ausland und insbesondere mit Hilfe des Zentrums für Zusammenarbeit der Kapuziner von San Martino in Rio (italienische Provinz Reggio Emilia) gelingt es der christlichen Gemeinde im sozialen und seelsorglichen Bereich tätig zu sein. Damit will man vor allem vermeiden, dass Christen aus wirtschaftlichen Gründen zur Auswanderung in andere Städte oder ins Ausland gezwungen sind.
Der Bericht des italienischen Missionars über die Tätigkeit in Antiochia ist zugänglich unter www.fides.org.
(PA) (Fidesdienst 14/5/2003 – 22 Zeilen, 227 Worte)