AFRIKA/RUANDA - CHRISTLICHE NÄCHSTENLIEBE KANN SPALTUNGEN UND KULTUR DER GEWALT ÜBERWINDEN UND ZUM AUFBAU EINER NEUEN GESELLSCHAFT BEITRAGEN

Freitag, 6 Juni 2003

Kigali (Fidesdienst) – „Die Nächstenliebe ist ein Mittel zur Überwindung von Hass und Spaltung, die in unserem Land immer noch herrschen und wir leisten damit unseren kleine aber trotzdem wichtigen Beitrag zu diesem Zweck“, so die Vorsitzende des ruandischen Nationalrates der Gesellschaft vom hl. Vinzenz von Paul, Marie Grace Mukabyagaju.
„Der Gesellschaft vom hl. Vinzenz von Paul gehören in Ruanda Menschen aus allen Teilen des Landes an und unsere Werke der Nächstenliebe wecken auch das Interesse von Mitgliedern anderer Kirchen“, so Frau Mukabyagaju. „Unsere Haupttätigkeit verrichten wir in Krankenhäusern und bei der Betreuung von Schulkindern. Die Krankenhäuser versorgen wir mit täglichen Mahlzeiten für Kranke, die arm sind oder keine Familie haben. Im Krankenhaus der Landeshauptstadt Kigali wirt unserer Arbeit sehr geschätzt und unsere Mitglieder werden bei ihrer Tätigkeit auch von Protestanten und Muslimen unterstützt, die von so viel Liebe für leidende Menschen beeindruckt sind.“
„In Ruanda gibt es infolge der Konflikte der jüngsten Vergangenheit viele Waisenkinder. Bleiben diese Kinder sich selbst überlassen, so sind sie meist der Kriminalität ausgeliefert“, erklärt die Vorsitzende der Gesellschaft des hl. Vinzenz von Paul. „Deshalb haben betreuen wir Schulprojekte, in deren Rahmen wir die Kinder von der Straße in die Schule holen. Wir bieten dabei den Kindern nicht nur materielle Hilfe an, sondern sorgen auch dafür, dass sie zu Frieden und Versöhnung erzogen werden. Zu diesem Zweck haben wir eigens einen Ausschuss für Animation und Spiritualität eingerichtet, die vor allem den Sinn für Frieden, Gerechtigkeit und Nächstenliebe fördern soll.“ „Außerdem betreuen wir Menschen, die in andere Länder geflüchtet sind und unterstützen sie bei der Rückkehr in die Heimat“ so Marie Grace Mukabyagaju abschließend, „Diesen zurückkehrenden Flüchtlingen und insbesondere den Witwen unter ihnen helfen wir beim Wiederaufbau ihre Wohnungen. Den Menschen in den ländlichen Gebieten helfen wir im Rahmen von Förderprogramme für Landwirtschaft und Viehzucht.“
(LM) (Fidesdienst 6/6/2003 – 28 Zeilen, 313 Worte)


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