AMERIKA/MEXIKO - „Für die Neuevangelisierung bedarf es der Bereitschaft zu einem Kurswechsel in der Pastoral, die einen Mentalitätswandel und eine Änderung der Verhaltensweise voraussetzt … sowie eine stetige Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist, der die Herzen verwandelt“. Schlussdokument zur 77. Vollversammlung der Mexikanischen Bischofskonferenz

Freitag, 30 April 2004

Mexiko City (Fidesdienst) - Bei ihrer 77. Vollversammlung befassten sich die mexikanischen Bischöfe vor allem mit der Berufung des Bischofs zur Heiligkeit und zur Spiritualität der Gemeinschaft. „Denn dabei stehen die spezifischen Eigenschaften unserer Aufgabe als Hirten auf dem Spiel“, so die Bischöfe in ihrem am 23. April veröffentlichten Schlussdokument zum Thema „Der auferstandene Christus ruft uns zur Heiligkeit, zur Umkehr und zur Gemeinschaft“.
Die Bischöfe betonten in ihrem Papier insbesondere ihr Bemühen um die Suche nach dem, was Gott von ihnen wünscht, damit die Begegnung mit dem lebendigen Christus zum Ausgangspunkt in ihrem eigenen Leben und in für ihr pastorales Handeln werden kann. In dieser Perspektive bekräftigen sie die eigene Absicht zur Erneuerung der administrativen und pastoralen Strukturen der Bischofskonferenz mit dem Ziel des allgemeinen Nutzens für das kollegiale Arbeiten unter den Bischöfen.
„Für die Neuevangelisierung bedarf es der Bereitschaft zu einem Kurswechsel in der Pastoral, die einen Mentalitätswandel und eine Änderung der Verhaltensweise voraussetzt … sowie eine stetige Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist, der die Herzen verwandelt“, heißt es im Schlussdokument der Bischöfe weiter. Eine Herausforderung für die pastorale Kreativität der Bischöfe und ihren Missionsgeist bezeichnen die Bischöfe das komplexe Phänomen der Globalisierung, den wachsenden kulturellen Austausch, den Einfluss der Medien und die zahlreichen Veränderungen in der mexikanischen Gesellschaft.
Zur Förderung eines Geistes der Gemeinschaft wollen die Bischöfe die Beziehungen unter den Diözesen und die Zusammenarbeit mit nichtkirchlichen Einrichtungen verstärken und dabei ein Klima des gegenseitigen Respekts und des Dialogs fördern, bei dem die Prinzipien und Kriterien des eigenen Glaubens konsequent vertreten werden.
„Die besonderen Umstände in Mexiko erfordern eine verantwortliche und anhaltende Mitarbeit von Menschen und Institutionen, damit es zu denjenigen Veränderungen kommt, die das Land notwendig braucht“, so die Bischöfe weiter. Die Bischöfe selbst wollen sich weiterhin für das Gemeinwohl und entsprechend der eigenen Sendung insbesondere für das Wohl der schwächsten Bevölkerungsteile einsetzen. In diesem Zusammenhang fordern sie auch die Gläubigen auf, ihren Pflichten als Bürger und Christen nachzukommen. Die Bischöfe wollen sich auch verstärkt um die religiöse Erziehung in verschiedenen Umfeldern, die geistliche Begeleitung in den Gesundheitseinrichtungen und Vollzugsanstalten und um eine größere Präsenz in den Medien bemühen.
Abschließend erinnern die mexikanischen Bischöfe an den 48. Internationalen Eucharistischen Kongress, der im Oktober dieses Jahres in Guadalajara stattfinden wird: „Wie Jesus mit seiner Gegenwart die Jünger in Emmaus verwandelte, so werden wir uns als Gottesvolk auf den Weg zum Internationalen Eucharistischen Kongress machen, in der Gewissheit, dass er uns als Licht und Leben des neuen Jahrtausends auf diesem Weg begleitet“. (RZ) (Fidesdienst, 30/4/2004 - 41 Zeilen, 455 Worte)


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