ASIEN/CHINA - Zwei neue SARS-Fälle bestätigt, der Zustand eines der beiden Patienten ist kritisch. 800 Personen unter Quarantäne gestellt

Donnerstag, 29 April 2004

Rom (Fidesdienst) - Die beiden in der chinesischen Hauptstadt Peking diagnostizierten neuen SARS-Fälle wurden bestätigt. Der Zustand eines der beiden Patienten wird als kritisch bezeichnet.
Nach offiziellen Angaben wurden bisher 800 Menschen unter Quarantäne gestellt, davon 700 allein in Peking und 70 in der Provinz Anhui, wo man einen zweiten Infektionsherd vermutet.
Unterdessen trafen zwei Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Peking ein, wo sie die chinesischen Behörden bei der Identifikation der neuen Infektionsherde und bei der vorbeugenden Kontrolle unterstützen. Ein Sprecher der WHO bestätigte zudem erneut, dass die neuen SARS-Fälle in China „keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen“.
Eine der beiden medizinisch-technischen Assistentinnen des Labors für Virologie in Peking, die sich mit dem Virus infiziert haben, stammt aus der Provinz Hefei in der Region Anhui und war vor der Diagnose mehrmals zwischen Peking und Hefei hin- und hergereist.
Auch bei einer 49jährigen Ärztin wurde eine Ansteckung festgestellt. Sie hatte sich als Patientin im Krankenhaus von Jangong aufgehalten, wo sie das Zimmer mit der Frau teilte, bei der der erste neue Ansteckungsfall diagnostiziert wurde und die als Krankenpflegerin in diesem Krankenhaus beschäftigt ist.
Mit Blick auf die Ferienwoche um den ersten Mai, in der Millionen von Chinesen Ausflüge und Kurzreisen planen, versuchen die zuständigen Behörden die Bevölkerung zu beruhigen. Der Nachrichtenagentur Xinhua zufolge soll der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes in Peking die Bevölkerung aufgefordert haben, auf die Möglichkeiten der Regierung hinsichtlich der Vorbeugung gegen eine weiter SARS-Epidemie zu vertrauen. (AP) (Fidesdienst, 29/4/2004 - 23 Zeilen, 256 Worte)


Teilen: