ASIEN/SÜDKOREA - Hirtenwort zum „Tag der Arbeit“

Mittwoch, 28 April 2004

Seoul (Fidesdienst) - Arbeitslosigkeit, Schwarzarbeit und die Situation der Einwanderer ohne Papiere gehören zu den Hauptproblemen der koreanischen Gesellschaft. Dies sollte die Kirche nach Ansicht von Bischof Boniface Choi Ki-san von Incheon als Herausforderung betrachten und im Licht der Kirchlichen Soziallehre versuchen, einen Beitrag zur Lösung dieser Probleme zu leisten. Er äußerte sich hierzu in einem Hirtenwort zum „Tag der Arbeit“, der in seiner Diözese mit verschiedenen Gebetstreffen und Veranstaltungen begangen wird.
In seinem Hirtenbrief mit dem Titel „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40) weist er insbesondere auf die Probleme des Arbeitsmarktes im Kontext der gegenwärtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation in Südkorea hin.
Dabei betont der Bischof, dass „die Arbeitslosigkeit dem Volk das Recht auf Arbeit verwehre und deshalb ein Verstoß gegen die Menschenwürde sei“. „Die Kirche muss vor allem jungen Arbeitslosen ein besonderes pastorales Augenmerk widmen“, schlägt der Bischof vor. Sie seien die Hoffnung des Landes und man laufe Gefahr, dass eine Generation heranwachse, die unter Depression und Hoffnungslosigkeit leide.
Nach Ansicht von Beobachtern war auch der jüngste Wahlsieg der liberalen URI-Partei Ausdruck des besonderen Interesses der Wähler an Maßnahmen zur Wiederbelebung der Wirtschaft und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. (PA) (Fidesdienst, 28/4/2004 - 21 Zeilen, 205 Worte


Teilen: