AFRIKA/GUINEA BISSAU - Die Landeshauptstadt Bissau soll bis Ende 2004 von Landminen befreit sein. Ein entsprechendes Projekt wird mit Hilfe der Caritas von der deutschen Bundesregierung mitfinanziert.

Montag, 26 April 2004

Bissau (Fidesdienst) - Für die Befreiung Guinea Bissaus von Landminen stellte die Regierung der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 521.709 Euro zur Verfügung, die durch die Caritas an die auf Projekte zur Beseitigung von Landminen spezialisierte Organisation Humaid weitergeleitet werden. Wie Radio Sol Mansi und Caritas Guinea Bissau in einem Bericht an den Fidesdienst bekannt geben, wird die Summe am morgigen 27. April im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung in den Räumlichkeiten des CAAMI) (Zentrums zur Koordinierung von Maßnahmen zur Beseitigung von Landminen) im Beisein des Präsidenten von Guinea Bissau, des deutschen Botschafters in Guinea Bissau und von Vertreten der Caritas und Humaid überreicht werden.
Die Organisation Humaid wurde im Juni 1999 von einer Gruppe von Überlebenden der Kriege in Guinea Bissau zusammen mit der Kanadierin Elaine Grimson und dem ehemaligen US-amerikanischen Botschafter in Guinea Bissau, John Blacken, gegründet. Seit Beginn des Bürgerkriegs in Guinea Bissau in den Jahren 1998/1999 befinden sich auf dem Staatsgebiet des afrikanischen Landes tausende unexplodierter Landminen. Seit Ausbruch des Konflikts gehört der deutsche Caritas-Verband zu den wichtigsten Partnern von Caritas Internationalis bei den Projekten zur Unterstützung von Caritas Guinea Bissau. Die Caritas spielt in Krisensituationen oft eine ausschlaggebende Rolle, wenn es darum geht durch Lebensmittelhilfen und sanitäre Hilfsmittel die Rückkehr zu normalen Lebensbedingungen nach Kriegsende beizutragen. Mit diesem Ziel unterstützt Caritas Guinea Bissau auch die Tätigkeit von Humaid.
Humaid begann 2000 mit den Maßnahmen zur Entschärfung und Beseitigung von Landminen, wobei zunächst Pläne zur Position der Minen erstellt wurden. Mit der Entschärfung konnte dann konkret bereits im Mai 2000 zunächst mit Hilfe der britischen Regierung begonnen werden. Es folgte finanzielle Unterstützung aus Deutschland, den Vereinigten Staaten, Australien, Schweden und Frankreich. Seit 2000 konnte Humaid bereits 2.494 Landminen und über 14.000 unexplodierte Sprengsätze beseitigt. Insgesamt 410.000 Quadratmeter wurden damit von diesen lebensgefährlichen Überresten des Krieges befreit.
Bis Ende 2004 soll die Landeshauptstadt Bissau völlig von Landminen befreit sein. Danach werden die Maßnahmen zur Beseitigung von Landminen in den restlichen Landesteilen fortgesetzt werden. (Fidesdienst, 26/4/2004 - 34 Zeilen, 352 Worte)


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