VATIKAN - Osterbotschaft des Papstes: „An diesem Tag deines Triumphes über den Tod, finde die Menschheit in Dir, o Herr, den Mut, sich solidarisch den vielen Übeln, die sie plagen, zu widersetzen. Insbesondere finde sie die Kraft, dem unmenschlichen und leider um sich greifenden Phänomen des Terrorismus entgegenzutreten, der das Leben leugnet und den Alltag vieler fleißiger und friedlicher Menschen beeinträchtigt und unsicher macht“

Mittwoch, 14 April 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Resurrexit, alleluia! - Er ist auferstanden, Halleluja! Auch dieses Jahr ergeht die freudige Osterbotschaft, die heute Nacht in der Vigil machtvoll erklungen ist, um unsere Hoffnung zu festigen. „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden" (Lk 24, 5-6). So ermutigt der Engel die zum Grab herbeigeeilten Frauen. So wiederholt es die österliche Liturgie für uns, Männer und Frauen des Dritten Jahrtausends: Christus ist auferstanden, Christus lebt unter uns!“ Zum Abschluss der Heiligen Messe am Ostersonntag auf dem Petersplatz verlas Papst Johannes Paul II. vor dem Segen „Urbi et Orbi“ seine Osterbotschaft.
„An diesem Tag deines Triumphes über den Tod, finde die Menschheit in Dir, o Herr, den Mut, sich solidarisch den vielen Übeln, die sie plagen, zu widersetze“ so der Papst, „Insbesondere finde sie die Kraft, dem unmenschlichen und leider um sich greifenden Phänomen des Terrorismus entgegenzutreten, der das Leben leugnet und den Alltag vieler fleißiger und friedlicher Menschen beeinträchtigt und unsicher macht“. Sodann wünschte sich der Heilige Vater, dass „die Arbeit der Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene die Überwindung der gegenwärtigen Schwierigkeiten beschleunige und das Voranschreiten auf eine stabilere und friedlichere Weltordnung hin fördere“ und „eine zufriedenstellende Lösung der andauernden Konflikte, die einige Regionen Afrikas, den Irak und das Heilige Land mit Blut überziehen.“
Dann wandte sich der Papst an alle „Männer und Frauen guten Willen“: „Die Versuchung der Rache lasse dem Mut zur Vergebung den Vortritt; die Kultur des Lebens und der Liebe vereitle die Logik des Todes; das Vertrauen gebe dem Leben der Völker wieder Raum“ Außerdem bat Papst Johannes Paul II. den Herrn „um Trost für die Familienangehörigen der gar so vielen Opfer von Gewalt“. „Hilf uns, unaufhörlich für den Anbruch jener gerechteren und solidarischeren Welt zu arbeiten, deren Anfang Du durch deine Auferstehung gesetzt hast“, so der Papst wörtlich.
Danach sprach der Papste den Ostergruß in 62 Sprachen und erteilte den Segen „Urbi et Orbi“. Dabei erinnerte er an das gemeinsame Osterfest mit den Ostkirchen: „Durch einen glücklichen Zufall der Kalenderzählung feiern wir dieses Jahr das Osterfest am selben Tag gemeinsam mit den Ostkirchen. Ich wünsche allen, vor allem den verehrten Patriarchen, Bischöfen und Laiengläubigen der Ostkirchen ein frohes Osterfest. Ich bete zum auferstandenen Herrn, damit wir alle Getauften bald jedes Jahr am selben Tag dieses grundlegende Fest unseres Glaubens feiern werden können“. (SL) (Fidesdienst, 14/4/2004 - 37 Zeilen, 458 Worte)


Teilen: