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Vatikanstadt (Fidesdienst) - „In einem Klima der Freude, verschleiert von der Trauer, das den Palmsonntag kennzeichnet, feiern wir den 19. Weltjugendtag, der dieses Jahr unter dem Motto ‚Wir wollen Jesus sehen’ steht, jener Bitte mit der sich ‚einige Griechen’, die zum Osterfest nach Jerusalem gekommen waren, an die Apostel wandten. Vor den zusammengekommenen Menschenmassen verkündete der Herr: ‚Wenn ich von der Erde auffahren werde, werde ich alle mit mir nehmen’. So lautet also seine Antwort: Alle, die den Menschensohn suchen, werden ihn am Osterfest sehen, als Opferlamm für das Heil der Menschen.“, so Papst Johannes Paul II. in seiner Predigt zum Palmsonntagsgottesdienst auf dem Petersplatz am Sonntag, den 4. April. Der Papst weihte zunächst die Palm- und Olivenzweige und feierte dann die Messe zur Erinnerung an das Leiden Christi, an der anlässlich des 19. Weltjungendtags auch viele Jugendliche aus Rom und Umgebung und zahlreiche internationale Delegationen teilnahmen.
„Jesus stirbt am Kreuz für jeden Einzelnen unter uns. Deshalb ist das Kreuz das größte und bedeutsamste Zeichen seiner barmherzigen Liebe, das einzige Zeichen des Heils für alle Generationen und für die ganze Menschheit“, so der Papst in seiner Predigt, in der er auch daran erinnerte, wie er vor zwanzig Jahren das Kreuz des Heiligen Jahres der Erlösung anvertraut und sie aufgefordert hatte, treue Jünger Christi zu sein. „Seitdem ist das Kreuz in Vorbereitung auf die Weltjugendtage in zahlreiche Länder getragen worden. Auf dieser Pilgerfahrt hat es ganze Kontinente durchquert: Als Fackel ist es von Hand zu Hand gegangen. Es ist das leuchtende Zeichen der Hoffnung geworden, die die jungen Generationen des dritten Jahrtausends belebt. Die Botschaft des Kreuzes ist in unserer Zeit, in der materieller Wohlstand und Bequemlichkeit als wichtigste Werte dargestellt werden, nicht leicht zu begreifen. Aber habt keine Angst, in jeder Situation das Evangelium des Kreuzes zu verkünden, Habt keine Angst, gegen den Strom zu schwimmen."
Zum Abschluss des Palmsonntagsgottesdienstes betete der Papst das Angelusgebet mit den Gläubigen auf dem Petersplatz und mit Hilfe einer Video-Life-Schaltung auch mit den Jugendlichen, die in Berlin das Weltjugendtagskreuz empfangen hatten, das von jungen Katholiken aus Sarajewo an die Altersgenossen in Berlin überreicht worden war, von wo aus es sein Pilgerfahrt durch die deutschen Diözesen beginnen wird. Der Papst grüßte die Jugendlichen in Deutschland mit folgenden Worten, "Mit großer Freude grüße auch Euch, liebe Jugendliche, die Ihr Euch gemeinsam mit Euren Seelsorgern um das Kreuz versammelt habt, das zahlreiche Länder Europas durchwandert hat. Dieses Kreuz geht nun auf die Reise durch Euer Land, um schließlich in Köln anzukommen, wo im August 2005 der zwanzigste Weltjugendtag stattfinden wird. Ich ermutige die ganze Kirche in Deutschland, sich für dieses große Ereignis bereitzumachen." Abschließend grüßte der Papst auch die Teilnehmer des achten Weltjungendforums, das vom Päpstlichen Rat für die Laien veranstaltet wurde sowie die jugendlichen Gläubigen aus Rom und die Rompilger, die aus allen Teilen der Welt zu den Feiern in der Karwoche nach Rom gekommen waren. (SL) (Fidesdienst, 5/4/2004 - 39 Zeilen, 505 Worte)
