Schwester Czeslawa Lorek hörte eine innere Stimme sagen: „Was kann ich für den Papst tun? Wie kann ich ihm helfen? - Ich weiß es, ich werde in die Mission gehen!“

Samstag, 20 März 2004

Schwester Czeslawa Lorek wurde 1938 in Binczyce Gorne in Polen in einer einfachen und sehr christlichen Familie geboren. Ihr Gemeindepfarrer, Pater Stanislaw Pieprznikm war ihr erster geistlicher Begleiter und betreute sie auch während der Zeit, in der sie sich für das Ordensleben entschied sowie zu Beginn ihrer Zeit als Ordensfrau. Eines Tages hatte das Mädchen bei der Anbetung des Allerheiligsten eine innere Stimme gehört, die ihr sagte: „Tochter, schenke mir dein Leben!“. Von da an ging alles ziemlich schnell.
Sie trat 1960 in die Kongregation vom Heiligen Herzen (RSCJ) ein und wurde während der ersten Zeit ihres Ordenslebens für die Arbeit mit Kindern als Religionslehrerin und Kindergärtnerin ausgebildet. 1978 nahm sie an der ersten Audienz des gerade neu gewählten Papst Johannes Paul II. teil. In ihrem Inneren hörte sie erneut die Stimme: „Was kann ich für den Papst tun? Wie kann ich ihm helfen? - Ich weiß es, ich werde in die Mission gehen!“
Im Dezember 1978 bat sie ihre Ordensoberin um die Erlaubnis in das damalige Zaire zu gehen, und erklärte diesen Wunsch wie folgt: „Die Worte des Papstes haben meinen Glauben an die Göttliche Vorsehung gestärkt. Ich begebe mich in seine Hände, die mich auserwählt haben, damit ich im folgen soll und die mich nun auffordern mein Leben hinzugeben und in das Land zu gehen, das er mir zeigt. Mein einziger Wunsch ist es, seinem Willen zu folgen; Ihr bin ich, Herr! Sende mich! Ich bin arm und besitze weder Geld noch besondere Talente, aber ich möchte auf alles verzichten, wenn ich nur davon Zeugnis ablegen kann, dass Gott die Liebe ist, Ich habe die Liebe Jesu erfahren und fühle mich dazu angetrieben, im alltäglichen Leben von dieser Liebe zu zeugen. Ich möchte beten und dem Herrn dafür danken, dass er in mir so große Dinge gewirkt hat. Ich möchte seinem Willen folgen, damit die Sendung der Kirche erfüllt werden kann.“
1984 reiste sie nach einer langen Vorbereitungszeit endlich nach Zaire. Ihre Absicht war es, alles für das Reich Gottes zu tun und ein Instrument seiner Liebe und seines Friedens sein. Doch das Leben in dem afrikanischen Land war damals schockierend und voller Herausforderungen. Schwester Czeslawa arbeitete mit Kindern, Gefangenen und Frauen.
Nach dem Krieg zog sie nach Kinshasa um. 1995 erkrankte sie an Krebs, doch nach einer Operation und der Genesungszeit, wollte sie wieder in die Mission zurückkehren. 2001 mache sie ihren letzten Heimaturlaub. Am 11. Mai 2003 wurde sich in der Kirche, in der sie in Kinshasa tätig war, überfallen. Am 21. Mai 2003 erlag sie den Folgen der Verletzungen. Ihre Mitschwestern und alle, die sie kannten, erinnern sich an eine Person, die die Liebe Gottes, Heiterkeit und Frieden ausstrahlte, als einen sensiblen Menschen, der sich ganz Afrika gewidmet hatte. (Fidesdienst, 20/3/2004 - 34 Zeilen, 486 Worte)


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