VATIKAN - Papst Johannes Paul II. wird im Vatikan den außerordentlichen Karlspreis 2004 für seine Verdienste um Europa und um die europäische Einigung entgegennehmen

Dienstag, 23 März 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am Mittwoch, den 24. März, wird Papst Johannes Paul II. im Vatikan den außerordentlichen Karlspreis 2004 entgegennehmen, mit dem er für seinen Einsatz für die Einigung Europas und die Förderung des Weltfriedens ausgezeichnet wird.
"Mit dieser Entscheidung wurde nicht nur ein großer Europäer, sondern ein unermüdlicher Streiter für eine Zivilisation des Respekts, des Dialoges und der Gerechtigkeit ausgezeichnet" unterstreicht der Präsident des Päpstlichen Missionswerks missio, Pater Dr. Hermann Schalück, in einem Kommentar zur Entscheidung des Karlspreisdirektoriums.
"Mit einer klaren Absage an Terror und Gewalt hat uns Papst Johannes Paul II. in seiner Botschaft zum diesjährigen Weltfriedenstag erneut aufgefordert, ein unmissverständliches Zeichen für die Begegnung mit Andersdenkenden und die Überwindung von Konflikten durch Versöhnung zu setzen. Mit der Verleihung des diesjährigen Karlspreises an den Papst würdigt das Direktorium deshalb nicht nur die Verdienste des Papstes für den europäischen Integrationsprozess. Vielmehr ermutigt der Preis alle Europäer, dem Vorbild des heiligen Vaters zu folgen, und mutig Trennendes zwischen Kulturen und Religionen zu überwinden und gemeinsame Horizonte des Lebens zu eröffnen." Es freue ihn auch, dass das Direktorium in seiner Begründung explizit die Rolle des Papstes bei der Überwindung des "Kalten Krieges" und die außerordentlichen Verdienste des Papstes für die Förderung des internationalen Dialoges nenne, so Schalück.
Die Idee des Karlspreises wurde 1949 aus der Bürgerschaft der Stadt Aachen geboren, die Karl der Große, der als erster Einiger Europas gilt und Ende des achten Jahrhunderts zu seiner Liepblingspfalz wählte. Seither entwickelte sich der Preis, der für besondere Verdienste um Europa und die europäische Einigung verliehen wird zu einer renommierten Auszeichnung, so dass er heute zu den bedeutendster europäischen Preisen gehört. Zu den Preisträgern gehören unter anderen Jean Monnet, Konrad Adenauer, Winston Churchill, George Marshall, Henry Kissinger und in jüngerer Zeit Valéry Giscard d’Estaing (2003) und Bill Clinton (2000).
Die außerordentliche Preisverleihung an den Heiligen Vater erfolgt unabhängig von der Karlspreisverleihung an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Pat Cox, am 20. Mai in Aachen. Pat Cox wird insbesondere für seine Verdienste im Zusammenhang mit der Osterweiterung der Europäischen Union ausgezeichnet, die am kommenden 1. Mai in Kraft treten wird. (MS) (Fidesdienst, 23/3/2004 - 31 Zeilen, 368 Worte)


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