AMERIKA/KOLUMBIEN - Die kolumbianische Kirche entsendet „von ihrer Armut aus“ Missionare „ad gentes „ nach Westafrika: Drei Missionare des hl. Jean Eudes werden eine Mission auf der Insel Sao Tome e Principe gründen und dabei ihr Motto umsetzen: „Wir wurden in Ocana geboren, damit wir als Missionare in die ganze Welt gehen“

Dienstag, 9 März 2004

Rom (Fidesdienst) - Am 25. März werden drei Missionare des Missionsinstituts des hl. Jean Eudes (Pater Manuel Jesus Arias Madariaga, ehemaliger Novizenmeister, Bruder Ricardo Mendoza und der Laienmissionar Ivan Lugo) aus Kolumbien in die Mission „ad gentes“ in die Diözese Sao Tome e Pricipe (Westafrika) gehen. Im November werden ihnen zwei weiter Missionare folgen. Dies teilte der Gründer des Institutes der Missionare vom heiligen Jean Eudes, Mgr. Humberto Lugo Arguelles, dem Fidesdienst mit. Das Institute der Missionare vom heiligen Jean Eudes (dessen Mitglieder auch „Eudisten“ genannt werden) ist eine Gesellschaft des apostolischen Lebens des diözesanen Rechts, der Priester und Laienbrüder angehören. Das Institut wurde vor 25 Jahren in der Diözese Ocana (Kolumbien) gegründet und engagiert sich vor allem für die Mission „ad gentes“.
„Die Idee, eine Mission in Afrika zu eröffnen, entstand eher zufällig“, so Mgr. Humberto. „Bei einem Besuch in den Wäldern des Putumayo (Kolumbien) fiel mir ein Exemplar der Zeitschrift „Heilige Familie“ in die Hand, in der Bischof Abilio Rodas de Sousa Ribas von Sao Tomé und Principe um Unterstützung für seine Diözese bat. Dieser Hilferuf weckte mein Interesse, so dass ich mich mit dem Bischof in Verbindung setzte. Im Oktober vergangenen Jahres besuchte ich zusammen mit Pater Efrain Mora das Bistum, um vor Ort die tatsächliche Situation zu erkunden“.
Die Diözese hat 165.000 Einwohner, einen Bischof 8 Priester, 15 Ordensschwestern und 4 Große Seminaristen, die in Angola studieren. Es gibt keine Ordensgemeinschaft für Männer, abgesehen von einigen Priestern aus dem Orden der Klaretianer. „Auf der Insel Principe mit ihren 6.000 Einwohnern gibt es seit zwei Jahren keinen festen Priester. Nur in der Fastenzeit und an Weihnachten kommt ein Priester auf die Insel, um dort die Sakramente zu spenden. Die restliche Pastoralarbeit wird von drei portugiesischen Schwestern aus der Kongregation von der Heiligen Familie geleistet. Aus diesem Grund freuen sich sowohl die Schwestern als auch die Gläubigen auf die Ankunft der Missionare“.
Vor einem solchen Hintergrund beschloss Mgr. Humberto die Gründung einer neuen Mission, nach dem Motto des von ihm gegründeten Institutes: „Wir wurden in Ocana geboren, damit wir als Missionare in die ganze Welt gehen“. Die Missionare werden vor allem in der Pfarrei des hl. Antonius tätig sein, wo sie sich um die Erstevangelisierung, verschiedene pastorale Aktivitäten, den Religionsunterricht für Kinder und Jugendliche und die Erneuerung der Sakramente kümmern werden.
Dem Institut der Missionare vom hl. Jean Eudes gehören gegenwärtig 20 Priester, 30 Laienbrüder in zeitlichen Gelübden und 120 Mitglieder, die sich in der Ausbildung befinden, an. Das Institut hat Niederlassungen in Kolumbien, Peru und Italien. (RG) (Fidesdienst, 9/3/2004 - 38 Zeilen, 468 Worte)


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