AFRIKA - Lösungsmöglichkeiten für das Drama von 2 Millionen Flüchtlingen und Millionen von Vertriebenen in Afrika im Mittelpunkt einer Tagung des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen

Samstag, 6 März 2004

Rom (Fidesdienst) - Am 8. März beginnt in Genf die vom Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) veranstaltete Tagung zum Thema „Dialog über die freiwillige Rückführung und die nachhaltige Wiedereingliederung in Afrika“.
An der Veranstaltung im Palais de Nation in Genf werden Vertreter aus rund 60 Ländern teilnehmen, darunter 13 Minister afrikanischer Länder und führende Regierungsvertreter der Geberländer sowie anderer Partner. Insbesondere werden sich die Teilnehmer mit Friedensprozessen befassen, die in den kommenden Jahren neue Möglichkeiten zur Lösung der anhaltenden Flüchtlingskrise in Afrika eröffnen werden. Diese positiven Entwicklungen könnten zur Rückkehr von fast 2 Millionen Flüchtlingen und Millionen von Vertriebenen und Binnenflüchtlingen führen. Die Veranstalter vertreten die Überzeugung, dass bereits erste Wege der Lösung der lang anhaltenden Frage der Flüchtlinge und Binnenflüchtlinge des afrikanischen Kontinents eingeleitet wurden. Zahlreiche Möglichkeiten zur Rückführung von 2 Millionen Flüchtlingen in verschiedenen afrikanischen Ländern sind offensichtlich, dabei wurden erste Prozesse bereits eingeleitet, andere befinden sich in der Vorbereitungsphase oder man wartet auf weitere politische Entwicklungen, die eine Konsolidierung der notwendigen Voraussetzungen für eine freiwillige Rückkehr auf breiter Ebene gegeben sind. Dabei sollen positive Entwicklungen in 9 afrikanischen Staaten untersucht werden (Angola, Sierra Leone, Liberia, Sudan, Eritrea, Somalia, Burundi, Ruanda und Demokratische Republik Kongo), von denen insgesamt 5 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene betroffen sind. „Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen ist der Ansicht, dass die internationale Staatengemeinschaft diese wichtige Gelegenheit nicht ungenutzt lassen darf, wenn es darum geht, langfristige Lösungen für so viele Menschen zu finden und regionale Varianten in Erwägung zu ziehen, die eine Rückführung und eine nachhaltige Wiedereingliederung in Afrika ermöglichen“, heißt es in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, „Das UNHCR setzt sich besonders dafür ein, dass die Delegierten aus den Herkunfts- oder Asylländern, Vertreter der Hilfswerke, der Geberländer und anderer Partner die wichtige Phase erkennen, die auf dem afrikanischen Kontinent entsteht und die notwendigen Voraussetzungen schaffen, damit diese Rückkehr erfolgreich und nachhaltig verlaufen kann“.
Der UN-Flüchtlingshochkommissar, Ruud Lubbers wird die Tagung eröffnen. Es werden verschiedene Ansprachen folgen, unter anderem von Poul Nielson, Europakommissar für Entwicklung und Humanitäre Hilfe, Julia D. Joiner, Kommissarin für Politische Angelegenheiten der Afrikanischen Union, und Julia Taft, Assistentin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). (LM) (Fidesdienst, 6/3/2004 - 38 Zeilen, 377 Worte)


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