Rom (Fidesdienst) - Der zunehmende Heroin-Konsum führt in Ostasien, wo der Drogenkonsum auch einen Hauptfaktor bei der Verbreitung von Aids darstellt, zu schwerwiegenden Problemen. Besonders betroffen ist China.
Wie aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervorgeht, ist die Zahl der Drogenabhängigen sowohl in Festlandchina als auch in Hongkong gestiegen, wobei Heroin die meistkonsumierte Droge ist, obschon in den vergangenen Jahren der Opium-Anbau reduziert wurde.
Der Umfang des Opium-Anbaus ging seit 1996 in Myanmar, dem zweitwichtigsten Herstellerland nach Afghanistan, um rund zwei Drittel zurück. Im Jahr 2003 wurde die bewirtschaftete Fläche um 24% auf 62.000 Hektar reduziert, während im Jahr 2002 noch 81.400 Hektar mit Opium bepflanzt waren.
Der Rückgang der Opiumproduktion hat deshalb auch zu einem Rückgang des Verbrauchs und zu einem darauf folgenden Umstieg auf Heroin bei vielen ehemaligen Opium-Konsumenten geführt.
Insgesamt nimmt auch der Konsum von Amphetamin-Drogen in den Ländern Ostasiens stetig zu. Diese Drogen werden vor allem in China, Myanmar und auf den Philippinen hergestellt.
Während der vergangenen Jahre wurden diese Drogen in den meisten Ländern Ost- und Südostasiens konsumiert und sie gehören zu den meistkonsumierten Drogen in Japan, Korea und Thailand. Der Konsum solcher Drogen führt zur dauerhaften Veränderung der Hirnzellen und dadurch vor allem eingeschränkter Motorik und Gedächtniskapazität. In Kambodscha wurde ein Konsum solcher Drogen auch unter Straßenkindern im Schulalter festgestellt. Auch der Konsum des aus Europa kommenden Extasy nimmt in Asien zu; während Cannabis weiterhin zu den beliebtesten Drogen in Australien und Neuseeland gehört. (AP) (Fidesdienst, 4/3/2004 - 23 Zeilen, 240 Worte)