VATIKAN - Beim Angelusgebet erinnerte der Papst daran, dass „die Fastenzeit für uns alle besonderes Engagement auf unserem geistlichen Weg“ bedeuten sollte und fordert die Gläubigen gleichsam auf, diese Zeit zu einem „Wettbewerb der Solidarität“ mit den Kindern zu machen, vor allem mit denjenigen, die sich in Schwierigkeiten befinden.

Montag, 1 März 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am ersten Sonntag in der Fastenzeit, dem 29. Februar, betete Papst Johannes Paul II. wie gewöhnlich vom Fenster seines Arbeitszimmers aus mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen das Angelusgebet. In seiner Ansprache erinnerte er an die Bedeutung der Fastenzeit: „Das Evangelium zeigt uns einen Christus, der nach der Taufe durch Johannes im Jordan sich vom Heiligen Geist getrieben in die Wüste zurückzieht und dort 40 Tage lang bleibt. Das Evangelium nennt uns dabei auch die drei bekannten Versuchungen, die daran erinnern, wie Satan unserer Vorfahren zum Fall brachte. Doch Christus, der neue Adam, lässt sich nicht in Versuchung führen … Der Sieg Jesu über das Böse versichert uns, dass wir im Augenblick der Prüfung nicht unterliegen werden, wenn wir mit dem Herrn eins sind. In dieser Perspektive soll die Fastenzeit für uns besonderes Engagement auf unserem geistlichen Weg sein.“
Sodann erinnerte der Papst auch an seine Botschaft für die Fastenzeit, in deren Mittelpunkt vor allem die Kinder stehen, die „oft unschuldige Opfer der Boshaftigkeit der Menschen sind“. „Möge diese liturgische Zeit sich deshalb in einen Wettbewerb der Solidarität mit diesen Kleinen verwandeln und insbesondere mit denjenigen unter ihnen, die sich in Schwierigkeiten befinden“, so der Papst weiter.
Nach dem Angelusgebet erinnerte der Heilige Vater auch an die besorgniserregende Situation in Haiti und forderte alle Haitianer auf „Mut und Demut für die Entscheidungen aufzubringen, die für das Wohl des Landes unumgänglich sind. Während ich die internationale Gemeinschaft zu weiteren diplomatischen Aktivitäten ermutige und die Hilfsorganisationen um einen großherzigen Einsatz bitte, sende ich dem haitianischen Volk einen besonderen Segen“.
(SL) (Fidesdienst, 1/3/2004 - 28 Zeilen, 313 Worte)


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