AFRIKA/MAROKKO - Schweres Erdbeben im Norden Marokkos: erste Bilanz, Beileidstelegramm des Papstes

Dienstag, 24 Februar 2004

Rom (Fidesdienst) - Rund 600 Menschen starben gestern bei einem schweren Erdbeben, das am führen Morgen den Norden Marokkos erschütterte. Zahlreiche Häuser wurden durch das Beben zerstört und unzählige Menschen von den einstürzenden Trümmer verletzt. Dies geht aus einer ersten Bilanz des marokkanischen Gesundheitsministeriums zu dem Erdbeben hervor, bei dem vor allem die Dörfer um die Hafenstadt Al Hoceima zerstört wurden, wo viele Menschen im Schlaf überrascht wurden.
„Es ist eine Katastrophe. Am schlimmsten ist die Situation in den Dörfern Ait Kamra, Tamassint und Imzoum in der Diözese Tanger, wo die meisten Menschen in Lehmhäusern wohnen“, so ein Mitarbeiter von Caritas Marokko. Die Caritas Zentrale in Marokko ist sehr klein, bemüht sich jedoch trotzdem, die Bevölkerung durch Projekte für Fremdarbeiter, Behinderte und Frauen und zur Alphabetisierung und durch die Vergabe von Kleinstkrediten zu unterstützen. Auch das Netzwerk der katholischen Hilfswerke, Caritas Internationalis, bereitet erste Nothilfen vor, die aktiviert werden, sobald die Regierung ihr Einverständnis gibt.
Auch Caritas Italia hat bereits die Bereitschaft zur Unterstützung der Ortskirche in Marokko und Mitarbeit bei den Hilfsprogrammen von Caritas Internationalis erklärt.
Unterdessen brachte Papst Johannes Paul II. in einem Telegramm an den Apostolischen Nutnius in Marokko durch den Kardinalstaatssekretär sein Beileid für die Opfer des Erdbebens zum Ausdruck. Die Angehörigen versichert er seiner Nähe und seines Gebets, damit der Allmächtige die Verstorbenen in seinem Reich aufnehmen, den Verletzten Trost spenden und den Helfern Beistand leisten möge. (SL) (Fidesdienst, 25/2/2004 - 22 Zeilen, 241 Worte)


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