AFRIKA/BURUNDI - Weitere Friedensgespräche in Südafrika sollen zu einem endgültigen Friedensabkommen für Burundi führen

Dienstag, 10 Juni 2008

Bujumbura (Fidesdienst) – Eine neue Etappe des Friedensprozesses beginnt mit der Rückkehr des Anführers der Rebellengruppe FNL, Agathon Rwasa, in die burundische Hauptstadt Bujumbura. Die FNL war die letzte noch in Burundi agierende Rebellenbewegung.
Rwasa kam am 30. Mai an Bord eines südafrikanischen Linienflugzeugs in Bujumbura an. Die Rückkehr des FNL-Anführers wurde ihm Rahmen des am 26. Mai in Bujumbura mit südafrikanischer Vermittlung unterzeichneten Friedensabkommens festgelegt.
Am 9. Juni wurde im südafrikanischen Sun City (rund 40 Kilometer von Johannesburg entfernt) eine zweitägige Verhandlungsrunde eröffnet, an der Vertreter der burundischen Regierung, Agathon Rwasa und Mittler der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und der Afrikanischen Union (UA) teilnehmen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die politische und militärische Machtaufteilung zwischen der FNL und dem Regime unter Pierre Nkurunziza.
„Wir können nicht mehr zurück, den wir sind hier um nach vorne zu gehen“, so Ndayishimieé Pasteure, der im Auftrag der burundischen Regierung an den Verhandlungen teilnimmt. „Dies ist ein wichtiges Zeichen unsererseits für die internationale Staatengemeinschaft“.
Zu den Bedingungen, die FNL im Hinblick auf eine Entwaffnung uns Demobilisierung der eigenen Milizen stellt gehören: die Immunität für die Truppen und di offizielle Anerkennung der Organisation seitens der Regierung.
Die Regierung hatte im Vorfeld der Verhandlungen beklagt, dass die FNL weiterhin in großem Umfang Soldaten rekrutiert. Dieser Vorwurf wurden von Agathon Rwasa zurückgewiesen.
Internationale Beobachter sind optimistisch, was den Erfolg der Verhandlungen anbelangt, die einen langjährigen Bürgerkrieg beenden sollen, bei dem über 300.000 Menschen starben und der zur Instabilität in der gesamten Region der Afrikanischen Großen Seen beigetragen hat. (LM) (Fidesdienst 10/06/2008)


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