VATIKAN - „Gott segne China“: Kardinal Dias erteilt im Namen von Papst Benedikt XVI. den Apostolischen Segen am Ende des Gottesdienstes zum Weltgebetstag für die Kirche in China

Montag, 26 Mai 2008

Rom (Fidesdienst) - „Tian Zhuu Jiang Zhong Guo (Gott segne China)”, mit diesen Worten verabschiedete sich Kardinal Ivan Dias, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, beim Gottesdienst zum Weltgebetstag für die Kirche in China, dem er am Samstag, den 24. Mai vorstand. Die römische Basilika „Santa Maria Maggiore“, in der der Gottesdienst gefeiert wurde, bezeichnete der Kardinal als „Mutter aller Marienheiligtümer“.
Der feierliche Gottesdienst inspirierte sich an der Einladung des Papstes zum Weltgebetstag für die Kirche in China, den der Papst in seinem Schreiben an die chinesischen Katholiken angeregt hatte, das am 30. Juni 2007 veröffentlicht wurde. Am 24. Mai feiern die chinesischen Katholiken das Fest der Gottesmutter „Hilfe der Christen“ die im Marienheiligtum Sheshan bei Schanghai verehrt wird. Rund tausend Gläubige, darunter Chinesen, Italiener und Menschen aus aller Welt, die beim Gottesdienst anwesend waren, hielten eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer ein. Während der Fürbitten läuteten die Glocken der Basilika für die Opfer der jüngsten Naturkatastrophe. Zu der Messe, bei der rund achtzig chinesische und nichtchinesische Priester konzelebrierten, waren chinesische Katholiken aus Prato, Florenz, Mailand, Treviso und anderen Teilen Italiens nach Rom gekommen. Der Gottesdienst wurde in chinesischer und italienischer Sprache gefeiert, die Gesänge waren chinesisch.
Kardinal Dias unterstrich in seiner Predigt die Früchte, die in dem Jahr seit der Veröffentlichung des Briefs des Papstes gesammelt werden konnten, vor allem die Einheit unter chinesischen Katholiken und die Gesten der Nähe und der Freundschaft zwischen dem Heiligen Stuhl und China, darunter auch das Konzert des „China Philharmonic Orchestra“, das „eine schöne Geste der chinesischen Behörden gegenüber dem Heiligen Vater war. Und der Heilige Vater wollte dem chinesischen Volk danken. Nach dem Erdbeben erinnerte er bereits in der ersten Generalaudienz sofort nach dem Beben an die Tragöde und ermutigte Helfer und Überlebende. An die ganze Welt appellierte er mit der Bitte um Hilfe für die Erdbebenopfer. Persönlich schrieb der Papst das Gebet zur Gottesmutter von Sheshan und er legte besonderen Wert darauf, dass wir heute hier diesen Gottesdienst feiern“. Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker unterstrich außerdem, dass „es im Paradies keinen Unterschied zwischen den so genannten Untergrundkatholiken und den offiziellen Katholiken mehr geben wird … der Papst schätzt den Glauben und die Treue der chinesischen Katholiken“.
Zudem lud der Kardinal dazu ein, sich am Beispiel der Gottesmutter von Sheshan zu orientieren, die der Welt ihren Sohn zeigt. Die Schlussworte seiner Predigt sprach der Kardinal in chinesischer Sprache.
Am Ende der Messe wandte sich auch der Leiter des bischöflichen Büros für Migranten der Italienischen Bischofskonferenz in einem Grußwort an die Anwesenden. Er bekräftigte dabei die Bereitschaft der italienischen Kirche chinesische Katholiken in Italien und in China zu unterstützen.
Im Namen von Papst Benedikt XVI. erteilt Kardinal Dias zum Abschluss den Apostolischen Segen.
In China nahmen unterdessen über tausend Pilger aus Peking und anderen Teilen Chinas, im Zeichen der Gemeinschaft mit der Weltkirche, an diesem Weltgebetstag an der Wallfahrt zum Marienheiligtum in Hou Sang Yu und anderen in der Umgebung teil. (NZ) (Fidesdienst, 26/05/2008 - 43 Zeilen, 520 Worte)


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