VATIKAN - Papst Benedikt XVI. ernennt den beigeordneten Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Henryk Hoser, zum Erzbischof von Warschau-Praga. Mgr. Vacchelli wird als Nachfolger neuer Präsident der Päpstlichen Missionswerke

Samstag, 24 Mai 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Papst Benedikt XVI. hat am 24. Mai den beigeordneten Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Henryk Hoser, zum Erzbischof von Warschau-Praga (Polen) ernannt.
Erzbischof Henryk Hoser wurde am 27. November 1942 in Warschau (Polen) geboren. Er besuchte die Grundschule in Puszków und die weiterführende Schule in Warschau. Danach studierte er an der medizinischen Akademie in Warschau, wo er 1966 sein Diplom im Fach Medizin erwarb und danach als Assistent an der Akademie für Medizin tätig war. 1969 trat er in die Vereinigung des Katholischen Apostolats (SAC) des heiligen Vinzenz Pallotti ein, wo er am 8. September 1970 die zeitlichen Gelübde ablegte. Von 1970 bis 1974 studierte er Philosophie und Theologie am Priesterseminar der Pallottiner in Oltawerz (Polen).
Am 16. Juni 1974 wurde er zum Priester geweiht. Von 1974 bis 1975 studierte er zur Vorbereitung auf seine Tätigkeit als Missionar in Ruanda Französisch und Tropenmedizin in Paris. Von 1975 bis 1995 war er Missionar in Ruanda, wo er verschiedene Ämter innehatte: Pfarrvikar, Gemeindepfarrer, Beauftragter für die Animation des Familienapostolats, Beauftragter für die apostolische Fortbildung der Laien; Beauftragter für die Förderung des Presseapostolats.
1978 gründete er in Kigali ein Zentrum für Gesundheits- und Sozialdienst, das er selbst 17 Jahre lang leitete und ein Zentrum der Familienpastoral (Action Familiale). Einige Jahre lang war er als Sekretär der bischöflichen Kommission für Gesundheit und der bischöflichen Kommission für die Familie tätig. Außerdem war er Vorsitzender des Verbandes der Assoziierten Ärztezentren in Kigali (BUFMAR), Leiter eines AIDS-Observatoriums und Leiter eines Programms zur psychisch-medizinischen und sozialen Betreuung von AIDS-Kranken.
Während seiner Zeit als Missionar in Ruanda war er auch 10 Jahre lang Regionaloberer der Vereinigung des Katholischen Apostolats (Pallottiner) und Vorsitzender der Konferenz der Ordensoberen und der Oberen der Gesellschaften des Apostolischen Lebens (COSUMA) in Ruanda. 1Im Jahr 1994 nahm er als Experte für Familienfragen und Entwicklung an der Afrikasynode teil. Ebenfalls 994 wurde für die Zeit der Abwesenheit des Apostolischen Nuntius in Ruanda zum Apostolischen Visitator in diesem Land ernannt. In diesem Amt war er bis zur Ernennung eines neuen Vatikanvertreters zwei Jahre lang tätig. Von 1996-2003 war er Regionaloberer der Pallottiner und Mitglied des Missionsrates der Konferenz der Ordensoberen in Frankreich tätig. Während dieser Jahre besuchte er im Auftrag der Kongregation für die Evangelisierung der Völker Priesterseminar in verschiedenen Missionsländern. Er ist Mitgründer der 2001 gegründeten „Federation Africaine de l’Action Familiale“. Seit 2004 leitet er als Rektor die Missionsprokur der Pallottiner in Brüssel (Belgien) wo er auch als Seelsorger bei der Europäischen Gemeinschaft tätig ist.
Am 22. Januar 2005 wurde er zum beigeordneten Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke ernannt. Am 19. März 2005 wurde er zum Erzbischof geweiht.
Zu seinem Nachfolger hat Papst Benedikt XVI. den bisherigen Untersekretär der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) und Vorsitzenden des bischöflichen Ausschusses für karitative Hilfen in der dritten Welt, Mgr. Piergiuseppe Vacchelli, aus dem Klerus der Diözese Cremona ernannt.
Mgr. Vacchelli wurde am 4. Februar 1937 in Longadore di Sospiro (Cremona) geboren. Von 1948 bis 1961 besuchte er das Große Seminar der Diözese Cremona und am 27. Mai 1961 wurde er zum Priester geweiht. Von Ende 1961 bis 1963 war er Pfarrer der Pfarrei „San Giovanni in Corce“. 1963 ging er zum Studium des Kirchenrechts nach Rom und besuchte dort die Päpstliche Universität Greogoriana. Sein Studium schloss er mit der Lizenz ab und kehrte 1967 in seine Diözese zurück. Noch im selben Jahr wurde er zum Gemeindepfarrer der Pfarrei „San Pietro“ in Cremona und gleichzeitig zum geistlichen Begleiter der Abteilung für Erwachsen der Katholischen Aktion der Diözese ernannt. Seit 1973 war er Sekretär des Bischofs von Cremona und von 1975 bis 1986 war er Kanzler der Diözese. Von 1976 bis 1990 war er geistlicher Begleiter der Katholischen Aktion der Diözese. 1986 wurde er zum Pro-Generalvikar der Diözese ernannt und von 1990 bis 1993 war er Generalsekretär der Diözesansynode. 1993 wurde er zum Pfarrer und Kanoniker der Kathedrale von Cremona ernannt.
Außerdem unterrichtete er Kirchenrecht am Priesterseminar der Diözese und Religion und Literatur am „Istituto Religioso Figli del Sacro Cuore di Gesù“. Seit Oktober 1996 ist er Untersekretär der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) und Vorsitzenden des bischöflichen Ausschusses für karitative Hilfen in der dritten Welt. Er spricht Französisch, Spanisch und Englisch. (SL) (Fidesdienst, 24/05/2008 - 63 Zeilen, 744 Worte)


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