VATIKAN - Päpstliche Kommission für Lateinamerika feiert ihr 50jähriges Bestehen: im Dienst der Kirche auf dem „Kontinent der Hoffnung“

Montag, 12 Mai 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Mit einem Akademischen Akt der Päpstlichen Universität Urbaniana wurde am Freitag, den 9. Mai, das 50jährige Bestehen der Päpstlichen Lateinamerika-Kommission (CAL) gefeiert, die von Papst Pius XII. am 21. April 1958 geschaffen wurde. Der Feier stand der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe und vorsitzende der Kommission, Kardinal Giovanni Battista Re, vor. Anwesend waren der Erzbischof von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani, der stellvertretende Vorsitzende des CAL, Erzbischof Octavio Ruiz, der Vorsitzende des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM), Erzbischof Raymundo Damasceno Assis von Aparecida und der Generalsekretär des CELAM, Bischof Victor Sanchez.
In seinem Grußwort erinnerte Kardinal RE daran, das die Lateinamerika-Kommission in den vergangenen 50 Jahren in Zusammenarbeit mit den 22 lateinamerikanischen Bischofskonferenzen vor allem der Kirche in Lateinamerika helfen wollte. Gleichsam habe man versucht die Neuevangelisierung zu fördern und derzeit unterstütze man vor allem das Bemühen um eine Identität als Jünger und Missionare. Im Anschluss sprach der stellvertretende Vorsitzende der CAL über deren Geschichte und die verschiedenen Etappen der Entwicklung seit der Gründung vor 50 Jahren. „Seit die lateinamerikanischen Staaten zu Beginn des XIX. Jahrhunderts gegründet wurden, hat der Heilige Stuhl eine besondere pastorale Fürsorge für die Kirchen des Kontinents zum Ausdruck gebracht, so Erzbischof Ruiz. Später habe man eine Bewegung organisieren wollen, die den katholischen Glauben in Lateinamerika schützen und die Bischöfe in ihrem Bemühen um das Wiedererlangen von verloren gegangenem Terrain in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft unterstützen wollen. Hierzu habe man 1995 die erste Generalkonferenz der lateinamerikanischen Bischöfe 1995 veranstaltet; es wurde ebenfalls im Jahr 1955 der Rat der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) geschaffen und schließlich sei im Jahr 1958 die Kommission für Lateinamerika gegründet worden, die sich „zum Organ des Heiligen Stuhls für die Entwicklung und den besseren Einsatz der Kräfte der Kirche in Lateinamerika und zur Koordinierung von Hilfen“ entwickelt.
Erzbischof Ruiz erinnerte in seinem Vortrag insbesondere an die Zusammenarbeit zwischen der Kommission und dem CELAM und an den Beitrag zur Organisation der Generalkonferenzen der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik. Am Ende seiner Ansprache präsentierte er das Buch „Aparecida 2007, Lichter für Lateinamerika“, in dem verschiedene Beiträge zur V. Generalkonferenz gesammelt sind.
Kardinal Juan Luis Cipriani sprach über die Figur des heiligen Toribio de Mogrovejo anlässlich der Proklamation zum Schutzheiligen der Lateinamerikanischen Bischöfe vor 25 Jahren. Dabei erinnerte er insbesondere an die großen Tugenden dieses zweiten Erzbischofs von Lima und an die von ihm veranstalteten Konzile und Synoden in seiner Erzdiözese, die für die nachfolgenden drei Jahrhunderte bis zur Feier des Lateinamerikanischen Plenarkonzils in Rom im Jahr 1899 wegweisend waren.
Auch der CELAM-Vorsitzende, Erzbischof Raymundo Damasceno Assis. erinnerte in seinem abschließenden Grußwort an die enge Zusammenarbeit zwischen CELAM und CAM, die vor allem bei den letzten vier Generalkonferenzen reiche Früchte getragen habe.
Der Schlussgottesdienst, dem Kardinal Re vorstand, fand in der römischen Kirche „Sant'Anastasia al Palatino“ statt, deren Altar dem heiligen Toribio de Morgovejo gewidmet ist. In seiner Predigt bezeichnete der Kardinal den Heiligen als „Missionar mit brennendem Geist“ und „authentisches Modell für die Identität des Jüngers und Missionars im Sinne der Konferenz von Aparecida“. Abschließend wünschte sich der Kardinal, dass „das Zeugnis dieses außergewöhnlichen Bischofs den Weg Lateinamerikas und der ganzen katholischen Kirche weiterhin erleuchten möge“. (RG) (Fidesdienst, 12/05/2008 - 51 Zeilen, 554 Worte)


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