Vatikan - Papstbotschaft: „Wenn man von ‚natürlicher’ Geburtenregelung spricht, dann geht es dabei nicht nur um die Beachtung des biologischen Rhythmus. Es handelt sich viel umfassender darum, der Wahrheit der Person als intime Einheit von Geist, Psyche und Körper zu entsprechen, die nie nur auf ein Zusammenspiel biologischer Mechanismen reduziert werden darf"

Freitag, 30 Januar 2004

Vatikanstat (Fidesdienst) – „Es konsolidiert sich heute eine Mentalität, die auf der einen Seite der Verantwortung der Fortpflanzung fast etwas eingeschüchtert gegenübersteht, auf der anderen Seite das Leben gerne manipulieren würde. Es ist deshalb dringend notwendig auf ein kulturelles Handeln zu bestehen, das dabei hilft, Vorurteile und Mystifizierungen zu überwinden, die oft von einer gewissen Propaganda verstärkt werden“, heißt es in der Botschaft von Papst Johannes Paul II. an die Teilnehmer des internationalen Kongresses zum Thema „Natürliche Fruchtbarkeitsregelung und Kultur des Lebens“, der derzeit in Rom stattfindet.
In seiner Botschaft erinnert der Papst daran, dass die Kirchliche Lehre stets die Entwicklung einer „Kultur der verantwortlichen Fortpflanzung“ unterstützt und dabei das Wissen über„natürliche“ Methoden und deren Verbreitung gefördert hat, „mit dem Zeil solide wissenschaftliche Grundlagen für eine Geburtenregelung anzubieten, die die Person und den Plan Gottes für den Menschen bei der Fortpflanzung respektiert. In den vergangenen Jahren konnten durch den Beitrag unzähliger christlicher Paare in vielen Teilen der Welt diese natürlichen Methoden als Erfahrung und als Denkanstoß in Gruppen, Familienbewegungen und kirchliche Bewegungen eingebracht werden“
Heute bedürfe es einer umfassenden Erziehungs- und Hinführungsarbeit bei Ehepaaren, Verlobten, jungen Menschen, Sozial- und Pastoralarbeitern, „damit alle Aspekte einer natürliche Fruchtbarkeitsregelungen, deren Grundlagen und Gründe sowie deren praktische Anwendung erläutert werden kann. „Forschungs- und Bildungszentren, die solche Methoden verbreiten werden für eine verantwortliche Vater- und Mutterschaft nützlich sein, indem sie sich dafür einsetzen, dass jeder Mensch, angefangen den eigenen Kinder, um seiner selbst willen anerkannt und respektiert wird und dass die aufrichtige Selbsthingabe jeder Entscheidung zu Grunde liegt.“
Dabei weist der Papst auch auf die Rolle der Ärzte in diesem Bereich hin, „von dem die Zukunft der Menschheit abhängig ist“ und bringt all jenen die Wertschätzung der Kirche zum Ausdruck, „die sich im Gesundheitsbereich darum bemühen, ihre Berufung im Dienst des Lebens zu erfüllen“. „Ich denke dabei insbesondere Männer und Frauen aus dem Bereich der Wissenschaft, die sich, erleuchtet vom Glauben, der Erforschung und Verbreitung natürlicher Methoden der Geburtenregelung widmen und gleichsam eine Erziehung zu sittlichen Werten fördern, die der Rückgriff auf solche Methoden voraussetzt.“.
(SL) (Fidesdienst, 30/1/2004 – 35 Zeilen, 389 Worte)


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